Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Erste Runde im Cup der Saison 2017/18
  2. Es ist das erste Pflichtspiel des Wiener Sport-Clubs nach der Rückführung des WSK.
  3. Die SV Ried kommt als Absteiger aus der Bundesliga an die Alszeile und steht unter absolutem Zugzwang.
  4. 1996/97 konnte der WSC im Achtelfinale die SV Ried mit 3:0 besiegen und schoß damit den Bundesligisten aus dem Cup.
  5. Beide Teams treten mit stark veränderten Teams an.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sport-Clubs, am 15.07.2017

Es ist vollbracht! Ab dieser Saison läuft wieder der Wiener Sport-Club auf! Lange hat es gedauert, bis das Thema Rückführung positiv abgeschlossen wurde. Dafür gilt es „Danke“ zu sagen an all jene, die hier involviert waren. Es sicher kein leichtes Projekt. Die Bedürfnisse aller unter einen Hut zu bringen bzw. auch die notwendigen Kompromisse zu finden und schlussendlich auch einzugehen.

 

Die große Erneuerung, die sich durch die Rückführung des WSK in den WSC ergeben hat, ist die Kooperation mit der VSC (Vienna Smart Contracting GmbH). Erich Kirisits ist hier der federführende Mann und hat vorerst einmal einen Kooperationsvertrag über drei Jahre mit dem WSC geschlossen. Eine Option auf Verlängerung besteht.

 

Ich war bei den meisten Mitgliederversammlungen, sei es nun beim WSC oder WSK dabei und ich kann sagen, dass die Rückführung nicht wirklich eine „gmate Wiesn“ war. Es gab viele kritische Stimmen, vor allem wegen der Kooperation mit der VSC. Zu guter Letzt hat es dann doch geklappt, bei der entscheidenden Abstimmung dann sogar doch recht deutlich, was mich sehr überrascht hat. Es war aber trotzdem der pure Nervenkitzel. Das kann ich euch sagen.

 

Die Fußball Sektion des Wiener Sport-Club, die ja eigentlich schon seit letztem Jahr besteht, wurde nun auch komplett umgekrempelt. Gerhard Saurer hat die Sektionsleitung übernommen und ist auch Vizepräsident des WSC. Trainer ist und bleibt Christoph Jank. Die verbliebenen Spieler der letzten Saison wurde allesamt vom WSC übernommen. Apropos Spieler…auch diesen Sommer gab bzw. gibt es einen großen Umbruch. Viele langjährige Spieler wie Philip Dimov, Yannick Soura, Rafal Pollack usw. sind nicht mehr Teil der Mannschaft. Auch wenn Philip Dimov in der letzten Saison zu viele Karten gesehen hat und so oft ausfiel und auch die Mannschaft damit schwächte, hätte ich ihn doch gehalten. Jeder verdient sich eine zweite Chance. Besonders verwundert hat mich das Statement von Philip, in dem er mitteilte, dass er recht kurzfristig von der Trennung erfahren hatte. Inwieweit da bis ins Detail stimmt, weiß ich nicht. Trotzdem hat die ganze Geschichte einen fahlen Beigeschmack. Genauso auch der Fall Yannick Soura. Quasi ein schwarz-weißes Urgestein. Auf ihn konnte man sich immer verlassen, wenn man ihn brauchte. Bei Rafael Pollack scheiden sich ja die Geister. Manche sind von Ihm begeistert, manch nicht. Ich gehöre zum ersten Teil. Ja, er hat verletzungsbedingt in der letzten Saison viel gefehlt und er mag das eine oder andere Mal auch zu verspielt und eigensinnig sein. Dennoch kann man Rafael seine Qualitäten nicht abstreiten. In guter Form kann er durchaus den feinen Unterschied ausmachen und ein Spiel entscheiden. Sein Abgang nach Ebreichsdorf schmerzt mich persönlich schon. Mal sehen, wie er dort zur Geltung kommt.

 

Interessant wird auch sein, wie die Mannschaftszusammenstellung weitergeführt wird. Dem Vernehmen nach, wird man versuchen, sich in der kommenden Saison an das Mittelfeld heranzutasten. Ein möglicher Aufstieg soll erst in ein paar Jahren Thema sein.

 

Kommen wir noch kurz zum heutigen Abend. SV Ried kommt zur ersten Runde im Cup nach Dornbach. Ried musste aus der Bundesliga absteigen und wird kommende Saison in der Sky Go Erste Liga spielen. Aufgrund dieser Tatsache hat sich die Rieder Mannschaft neu zusammengesetzt. Viele Stammkräfte sind zu anderen Klubs abgewandert und das Team muss sich erst neuformieren. Auch wenn das beim Sport-Club nicht anders ist, könnte das unsere kleine Chance auf eine Sensation sein. Die Dornbacher können unbeschwert und ohne Druck in das Spiel gehen und können eigentlich nichts verlieren. Ried hingegen sehr wohl. Ein so frühes Ausscheiden aus dem Cup wäre nach dem Abstieg eine kleine Katastrophe. Das neue Team von Ried hat also gleich im ersten Pflichtspiel einen großen Druck, der auf deren Schultern lastet. Vielleicht erwischen wir die Oberösterreicher auf dem falschen Fuß und schaffen den Aufstieg.

 

Das erste Spiel als Wiener Sport-Club nach einer kleinen Ewigkeit.

 

Come on Burschen! Gebt alles für einen spitzen Fußballnachmittag.

 

Ein schwarz-weißes Rock’n’Roll Baby!

 

Euer

 

Zed Eisler