Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 11
  2. Der Wiener Sportklub hält auch nach 10 Runden bei nur einer Niederlage.
  3. Der WSK hat in jedem Heimspiel bislang zumindest 2 Tore erzielt.
  4. Sollenau konnte die drei letzten Spiele gewinnen.
  5. Sollenau verlor nur 1 Match aus den letzten acht Runden.
  6. Das Heimspiel in der Vorsaison endete 3:3 Unentschieden.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 14.10.2011

Das war doch eine unglaubliche Partie gegen Schwechat oder? Vor dem Spiel hörte ich etliche Male den Tipp X. In einer gewissen Hinsicht ist diese Einschätzung natürlich verständlich, wenn man die letzten Ergebnisse betrachtet. Trotzdem war ich davon überzeugt, dass der Unentschieden-Fluch heute gegen die Braustädter beendet werden kann.

 

Doch nach nur ca. 10 Minuten war ich da nicht mehr so sicher. Schwechat ging durch einen Heber mit 1:0 in Führung. Kurz darauf erzielten die Gäste sogar noch das 2:0. Zwei Tore Rückstand nach nur wenigen Minuten. Ganz ehrlich gesagt, konnte ich mir kaum noch vorstellen, dass die Jungs das noch drehen konnten. Psychologisch kann man doch kaum einen schlechteren Start erwischen. Doch auch wie schon in den letzten Spielen, gaben sich die Jungs nicht auf und erzielten in Summe noch fünf Tore. Allerdings wurden uns drei davon aberkannt. Eines zurecht, die anderen beiden hätten meiner Meinung nach zählen müssen. Wenn das der Fall gewesen wäre hätten wir das Spiel noch gewonnen. So reichte es aber nur zu einem 2:2 unentschieden. Den Sieg hätten sich die Hernalser allemal verdient, denn nach dem schlechten Start spielte der WSK mutig nach vorne und erarbeitete sich zahlreiche Möglichkeiten. Unser Buchi erzielte noch vor der Pause den wichtigen Anschlusstreffer. Dieser wurde zum Glück nicht aberkannt. Noch bevor uns die drei Tore aberkannt wurden, fand ich, dass der Schiedsrichter einige Male falsch entschieden hatte. Zuerst wurde ein Schwechater früh mit Gelb Rot vom Platz gestellt. Zwar konnte man beide gelben Karten geben, aber in dieser Situation sicherlich eine sehr harte Entscheidung. Einige Abseits – und auch Foulentscheidungen waren meiner Meinung nach fragwürdig. Klar, man muss zugeben, dass der Platzverweis dem WSK zu Gute kam. Gegen zehn Mann ist es auch leichter dem Gegner sein Spiel aufzuzwingen. Dann aber auch noch fünf Tore zu schießen, obwohl nur zwei davon gegeben wurden, zeigt doch von Qualität. Diese hat unsere Sportklub Mannschaft mit Sicherheit. Immerhin sind die Dornbacher nun seit acht Spielen ungeschlagen.

 

Die Aufgabe in Runde 10 führt uns zu unseren geliebten Burgenländern nach Neusiedl am See. Diese zwei Vereine verbindet mittlerweile eine Freundschaft. Ich hatte mich schon besonders auf dieses Auswärtsspiel gefreut. Zum einen einfach wegen Neusiedl, zum anderen, weil diesmal zwei Autobusse ins Burgenland fuhren. Aber leider schaffte ich es auf privaten Gründen nicht rechtzeitig zum Bus. Die Enttäuschung war groß, aber zum Glück gibt es ja den Live Ticker. Diesen verfolgte ich auch an diesem Abend. Der WSK ging in Führung und musste aber gleich ein paar Minuten später wieder den Ausgleich hinnehmen. Die Partie schien dahin zu plätschern und schon langsam freundete ich mich mit dem Unentschieden an, als ein paar Minuten vor Schluss Coskun Kayhan den WSK Anhang vor Ort und auch mich vor meinen Laptop zu Hause. Ein wichtiger Sieg, der uns bis auf drei Punkte an SV Horn heran bringt und Platz drei bedeutet.

 

Heute gegen Sollenau wird es sicher nicht leicht. Letzte Woche feierten die Niederösterreicher einen unglaublichen 7:5 Erfolg gegen Columbia. Zwar mussten die heutigen Gäste fünf Gegentore hinnehmen, aber sie selbst durften siebenmal jubeln und das muss man einmal schaffen. Fünf Gegentore sollten wir heute nur dann zu lassen, wenn wir es schaffen zumindest sechs eigene zu erzielen. Aber ein 1:0 würde mir auch schon reichen.

 

Jetzt langsam ist zeigt sich ja schon der Herbst von seiner ungemütlichen Seite und bringt kühle Temperaturen. Damit uns allen nicht kalt wird, entzünden wir ein Feuer, dass sich auf die Mannschaft überträgt. Supporten wir bis zum Sieg.

 

Ein schwarz-weißes Rock'n'Roll!

 

Euer

 

Zed Eisler