Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 17
  2. Der Wiener Sportklub überwinterte auf Platz 12 der Tabelle.
  3. Der WSK konnte im Herbst die beiden letzten Heimspiele gewinnen.
  4. Der Sportklub spielte in der letzten Saison in Hernals gegen die St. Pölten Amateure Remis 2:2.
  5. Die St. Pölten Amateure verloren die letzten drei Spiele.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 04.03.2016

Endlich…die Winterpause ist vorüber. Mir erschien sie endlos lang. Das letzte Heimspiel war 30.10. letzten Jahres. Die beiden Runden vor der Pause waren Auswärtspartien. Die erste fand in Ritzing statt, wo ich es zum Glück auch hin schaffte, aber beim letztem Spiel der Herbstrunde gegen Parndorf erlaubte mir mein Zeitplan leider keinen Besuch im Burgenland.

 

Eine Pause von dreieinhalb Monaten ist oft schwer ohne Entzugserscheinungen durchzuhalten. Ich versuchte die auftretenden Symptome mit den Live Spielen der englischen Premier League und der deutschen Bundesliga zu kurieren, was aber nur teilweise gelang. Ein Matchtag bei seinem Lieblingsklub ist einfach nicht zu ersetzten. Während der Wintervorbereitung schaffte ich es leider auch nur zu einem Testspiel. Ich besuchte die Partie gegen Donaufeld, muss aber zugeben, dass ich die meiste Zeit damit verbrachte mit meinen Freunden zu quatschen und verfolgte den Kick nur nebenbei. Zuviel musste besprochen und diskutiert werden. Es hat sich in den vergangenen Monaten viel getan. Wir haben einen neuen Vizepräsidenten. Alejandro Yunes de Leon hat uns verlassen und ist zurück nach Lanzerote. Dominik Kirschner konnte nach langem hin und her schließlich gehalten werden. Meiner Meinung nach ist er für den Abstiegskampf unentbehrlich. Er hat mehrmals sein Können aufblitzen lassen und wird ein sehr wertvoller Spieler im Frühjahr für uns sein. Bezüglich Stadion gibt es keine Neuigkeiten. Auch was die Rückführung in den WSC angeht ist es schwer sich auf den neuesten Stand zu bringen, da kaum Infos nach draußen gelangen. Ich verstehe schon, dass man nicht jedes Detail an die Öffentlichkeit tragen kann, aber etwas mehr zu erfahren hatte ich mir schon erhofft.

 

Was die Vorbereitung betrifft, kann diese als durchwachsen bezeichnet werden. Der WSK konnte zwar den Schmankerl Cup in der Halle gewinnen aber bei den übrigen Testspielen schaute nur der eine oder andere Sieg dabei heraus. Grundsätzlich will ich nie zuviel in die Vorbereitungsspiele interpretieren. In diesen Partien wird viel ausprobiert und oft die halbe Mannschaft während des Spiels ausgetauscht. Genauso ist die Situation im Ligaalltag eine komplett andere. Entscheidend werden meiner Ansicht nach zwei Faktoren für einen erfolgreichen Abschluss der Saison, gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt, sein.:

 

1. Schaffen wir es den Verlust von Alejandro zu kompensieren bzw. auch das Fehlen von Jürgen Csandl (Verletzung) und Michi Pittnauer (Sperre) in den ersten Runden.

 

2. Endlich konstant ansprechende Leistungen bringen.

 

Es gab in der Herbstsaison immer wieder Spiele in denen man sehen konnte, was die Mannschaft wirklich kann. Immer wieder schöpfte ich vorsichtig Hoffnung auf eine weitere Verbesserung in den folgenden Spielen, aber die kam nicht. In der darauffolgenden Woche war meistens wieder ein Rückschritt zu erkennen. Ich bin schon gespannt, wie das Ergebnis der Arbeit von unserem sportlichen Leiter und Trainer heute ausschauen wird.

 

Wichtig wird es sein vor allem in den ersten Runden viel zu Punkten. In den ersten vier Begegnungen bis zum Derby of Love daheim gegen die Vienna sollten eigentlich neun Punkte her. Heute gegen die St. Pölten Juniors wäre alles andere als ein Sieg ein herber Rückschlag. Gegen Schwechat nächste Woche auswärts könnte es schwer werden. Gegen die Braustädter taten sich die Dornbacher in den letzten Jahren immer schwer. Im darauffolgenden Heimspiel gegen Rapid II darf man durchaus einen Sieg fordern und dann wieder eine Woche später auswärts gegen Oberwart ist ein Sieg quasi Pflicht. Zum einen wären diese neun Punkte Balsam für das Selbstvertrauen des Teams und auch die Möglichkeit sich ein kleines Polster für den Endspurt der Saison zuzulegen. Immerhin sind alle der vier genannten Gegner genauso im Abstiegskampf involviert wie wir. Da zählt jeder Punkt! Niemand weiß, wie viele Absteiger es zum Schluss überhaupt gegen wird. Mit viel Glück, obwohl ich hier nicht von Glück sprechen will, weil es hier bei einigen Vereinen ums Überleben geht, gibt es nur zwei Absteiger. Wenn jedoch alle Vereine die Lizenz erhalten, können es auch vier Absteiger werden. Jedenfalls soll man sich auf keine Spekulationen verlassen. Das Motto heißt: Punkten was das Zeug hält.

 

Am besten gar nicht an die Hinrunde denken und immer von Spiel zu Spiel denken. Vollen Focus auf die einzelnen Partien und laufen, kämpfen und rackern bis zur letzten Sekunde. Dann bin ich mir sicher, dass wir am 3. Juni aufatmen können!

 

Der erste Schritt wäre ein voller Erfolg heute gegen die St. Pölten Juniors. Ich bin mir sicher, dass jeder einzelne Besucher am Sportclubplatz darauf brennt endlich wieder Match Atmosphäre zu erleben.

 

Heute wird’s sicher laut, denn der Support für unsere Dornbacher Buam wird wieder einmal einzigartig sein.

 

Gemma Burschen! Ein rebellisches “Rock’n’Roll Baby”!

 

Euer

 

Zed Eisler