Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 22
  2. Der Wiener Sportklub konnte sich auf Rang 10 der Tabelle hocharbeiten.
  3. Der WSK hat die letzten vier Heimspiele nicht zu Null beenden können.
  4. In der letzten Saison verlor der Sportklub gegen den FAC daheim mit 0:3.
  5. Der FAC ist die drittbeste Auswärtsmannschaft.
  6. Der FAC verlor nur eines der letzten neun Matches.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 11.04.2014

Der Frühling meldet sich zurück und zeitgleich mit ihm auch der WSK. Nachdem man im Spiel gegen Retz einen wichtigen Sieg feiern konnte, folgte gleich darauf in Neuberg der nächste. Der Sand aus dem Getriebe scheint nun verschwunden zu sein und die Hernalser Maschine läuft nun so richtig an. Das tut natürlich sehr gut!

 

Zwar hatte ich während der WSK in Neuberg spielte kurzfristig Panik. Ich konnte die Auswärtsfahrt nicht antreten und musste mir meine Infos aus dem Live Ticker holen. Recht zeitig kam dort die Info vom 1:0 von Neuberg an. Die eben erwähnte Panik erfasste mich. War der Erfolg gegen Retz doch nur ein kurzes Hoch, dem nun wieder ein Tief folgt? Zum Glück war dem nicht so. Noch in der ersten Halbzeit drehte der Wiener Sportklub die Partie innerhalb von ein paar Minuten um. Mit einer 2:1 Führung gingen die Dornbacher in die Kabine. Diese hielt dann zur großen Freude auch bis zum Schlusspfiff. Die nächsten drei Punkte für unser Konto und so langsam darf man sich Hoffnung machen, dass wir vielleicht doch noch eine nette Frühjahrssaison sehen dürfen.

 

Dem Auswärtserfolg folgte die schwierige Partie gegen Ritzing. Auch dieser konnte ich nicht beiwohnen, da ich beruflich in Köln war und erst einen späten Rückflug nach Wien buchen konnte. Um 19:30 wartete ich auf das Boarding meiner Maschine und drückte die Daumen. Es machte mich richtig wahnsinnig, dass ich während des Fluges den Live Ticker nicht verfolgen konnte. Wahrscheinlich war es aber auch gut so, dass ich nicht am Sportclubplatz war, denn was ich nach meiner Landung, eigentlich speziell am Samstag am Morgen so alles über diese Partie lesen konnte, hätte mir dieses Spiel ziemlich sicher Jahre meines Lebens gekostet.

 

Zuerst war ich nicht so sehr überrascht, dass wir gegen Ritzing verloren haben. Gleich nach meiner sicheren Landung, sogar noch bevor man die Geräte wieder einschalten darf, also die Parkposition erreicht hatten, checkte ich das Ergebnis. Ich fing mir sogar einen kritischen Blick meines Sitznachbarn ein, weil ich mich nicht an die Regeln hielt, aber man muss eben Prioritäten setzten. Als ich das Resultat sah, schluckte ich und hackte es aber auch gleich wieder ab. Ich möchte auf die Geschehnisse auf dem Platz nicht eingehen, da ich sie einfach nicht gesehen habe und es nicht fair wäre, sich nur aus mündlichen Berichten ein Urteil zu bilden. Um das Kapitel Ritzing abzuschließen, sei noch kurz gesagt: Eine für mich nicht allzu überraschende Niederlage gegen den Titelaspiranten und sicherlich kein Beinbruch. Es wäre zwar schön gewesen auch hier wichtige Punkte einzufahren, aber die entscheidenden Partien kommen noch.

 

Ein eben solches fand gleich in der darauffolgenden Runde statt. Die Dornbacher Buam mussten die Fahrt nach Oberwart antreten. Und ich war diesmal, seit langem wieder einmal, bei einer Auswärtspartie mit dabei. Und das sollte sich lohnen. Die doch recht lange Reise trat ich mit dem Auto an und nicht mit dem Bus, einfach aus zeitlichen Gründen. Zwar wäre die Fahrt im Bus sicher eine ideale Einstimmung auf das Spiel gewesen, aber mit meinem Beifahrer Stefan gelang das mindestens genauso gut. Ich erhielt einen genauen Spielbericht vom letzten Heimmatch gegen Ritzing und wir sinnierten über unsere schönen und auch schwierigen Momente in unserer Sportklub-Fan-Karriere.

 

Top motiviert kamen wir schließlich in Oberwart an. Die erste Hälfte war ein durchwegs ausgeglichenes Match. Der WSK spielte sich in den ersten Minuten zwar ein Chancenplus heraus, konnte aber nicht gleich Profit daraus erzielen. Der Torjubel erklang dann aber doch noch, mit Hilfe der Oberwarter. Eine Flanke, von Mehic, glaube ich, wird unglücklich vom Oberwart Spieler ins eigene Tor abgelenkt und es stand 0:1! Die Freude war groß und man konnte die Erleichterung bei den mitgereisten Fans regelrecht spüren. Die Partie verlief auch den Rest der Halbzeit recht ausgeglichen, doch es vielen keine weiteren Tore und so ging es mit dem knappen Vorsprung in die Kabine. Dort dürften sich unsere Schwarz-Weißen recht gut erholt haben, den in der 47. Minute erzielte unser Süperstar Sertan Günes das soooo wichtige 0:2. Der Jubel fand keine Grenzen und so langsam konnten wir uns schon über drei Punkte freuen. Doch die Oberwarter steckten das ziemlich gut weg und wollten sich mit der drohenden Niederlage nicht anfreunden.

 

In der 72. Minute, hätten wir beinahe einen neuen Rekord erlebt. Franz Weber betrat das Feld und sprintete sofort Richtung Strafraum, bekam auch gleich die Kugel und verfehlte das Tor nur knapp. Wenn der rein gegangen wäre, hätte Franz Weber nur ca. 5 Sekunden nach seiner Einwechslung sein erstes Tor erzielt. Ich sage jetzt einfach mal, dass das ein Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde wert gewesen wäre. Aber ja, was soll’s, hat leider nicht geklappt.

 

Die drei Punkte waren noch nicht im Sack, denn die Mannschaft aus Oberwart kämpfte verbissen. Doch in Minute 81. war dann alles entschieden. Marcel Kracher nahm sich ein Herz, legte an und erzielte mit einem satten Schuss das 0:3. Irgendwie taten mir die Ober-warter schon leid. Und um es noch schlimmer für Sie zu machen, traf dann auch noch Franz Weber zum 0:4. Ehrlich gestanden ist das Ergebnis so zu hoch ausgefallen, aber wir können es gut brauchen, um unsere Tordifferenz aufzubessern. Drei wichtige Punkte, die uns sogar Platz 10 einbringen. So kann es ruhig am Ende der Saison auch aussehen.

 

Heute geht es gegen den zweiten Titelkandidaten, den FAC. Eine sicher interessante Partie, die hoffentlich weniger turbulent verlaufen wird, als das Spiel gegen Ritzing.

 

Supporten wir unsere Dornbacher Buam mit neu gewonnener Euphorie, bis zur letzten Minute! Aufgrund der letzten gezeigten Leistungen können wir uns durchaus den einen oder anderen Punkt erwarten.

 

Ein überzeugtes und auch wieder aufmüpfiges schwarz-weißes Rock’n’Roll Baby!

 

Euer

 

Zed Eisler