Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 24
  2. Der Wiener Sportklub ist seit drei Heimspielen ohne Sieg.
  3. Der WSK hat die letzten neun Matches nicht zu Null beenden können.
  4. Der SC Ritzing ist die beste Auswärtsmannschaft der Liga.
  5. Ritzing hat die meisten Auswärtstore (30) erzielt.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 21.04.2017

Wir haben die 23. Runde hinter uns. Sechs Partien sind noch ausständig, da der Sportklub in der letzten Runde spielfrei ist. Ein Umstand, der uns nicht wirklich in die Karten spielt.

 

Derzeit platziert sich der WSK auf dem 13. Rang der Tabelle. Das könnte ein Abstiegsplatz sein. Betonung auch „könnte“! Genau dieser Punkt wird die nächsten Wochen umso nervenaufreibender machen. Der Plan, dem Abstiegskampf so schnell wie möglich zu entrinnen ging nicht auf. Wir sind mitten drin. Mittlerweile haben sich die Dornbacher zu den Königen der Unentschieden entwickelt. Ganz elf Mal trennte man sich in dieser Saison schon remis. Dem stehen acht Niederlagen gegenüber sowie drei Siege. Wenn ich ehrlich bin, müsste man als Team mit nur drei Siegen fix mit dem Abstieg rechnen. Damit halten wir mit den St. Pölten Juniors den Negativrekord in der Regionalliga Ost. Die elf Unentschieden bringen zwar jeweils einen Punkt, aber wirklich helfen tun sie uns im derzeitigen Moment nicht wirklich. Es mag schon sein, dass am Ende der Saison eines dieser Remis den Unterschied für den Verbleib in der Ostliga sein mag, aber im Moment wären mir Siege klarerweise lieber.

 

Schlussendlich wird es auf die letzten drei Spiele der Saison ankommen. Bevor es in die wirklich entscheidende Phase kommt, müssen wir heute gegen Ritzing spielen, dann folgt das Auswärtsmatch gegen Parndorf und darauf das Derby gegen die Vienna. Realistisch gesehen, werden am ehesten noch Punkte in Parndorf möglich sein.

 

Die letzten drei Matches bestreiten wir gegen direkte Gegner im Abstiegskampf. Zuerst daheim gegen Schwechat, dann auswärts gegen die St. Pölten Juniors und zum Schluss daheim gegen die Rapid Amateure. Der Sportklub sollte diese drei Matches gewinnen. Da braucht man gar nicht darüber diskutieren. Diese neun Punkte sollten dann hoffentlich reichen. Die Frage ist aber natürlich, ob wir es wirklich schaffen werden diese auch zu holen. Das ganze Abstiegsszenario ist derartig kompliziert, dass man so viele verschiedene Faktoren beachten muss. Wie schon mal erwähnt sollte man Platz 11 anvisieren, um auf der sicheren Seite zu sein, doch selbst das wird kein leichtes Unterfangen.

 

Zu Beginn der Saison hatte ich natürlich die Hoffnung, dass uns dieses Jahr die ganze Rechnerei zum Thema Abstieg erspart bleibt. Leider ist daraus nichts geworden. Ich habe nun schon oft gehört, dass auch wieder der Trainerposten diskutiert wird. Christoph Jank kann einem nur leidtun. Zum einen konnte man immer wieder sehen, dass die Mannschaft sehr wohl schönen Fußball spielen kann. Man durfte sich natürlich nicht erwarten, dass wir nun von Sieg zu Sieg eilen, aber ich finde schon, dass man grundsätzlich sehen konnte, dass Christoph Jank eine Idee hat. Die Umsetzung funktionierte nicht sehr oft und ja, das dauert in der Regel seine Zeit, aber ohne Punkte steigt man ab. Drei Siege in 23 Runden sind einfach zu wenig. Da kann man nichts daran schönreden. Würde es Sinn machen, jetzt noch einen neuen Trainer zu holen? Wahrscheinlich nicht und selbst wenn, wen sollte man holen?

 

Das größte Problem an der Sache ist, dass sehr viel an einem Verbleib in der Regionalliga Ost dranhängt. Die Rückführung in den WSC, die Stadionsanierung (sofern man eine Einigung in Sachen Parkplätze findet) wird für eine Mannschaft in der Wiener Liga wohl nicht mehr aktuell sein und grundsätzlich die Existenz des Vereins.

Ich habe darüber schon recht oft geschrieben und meine Gedanken geäußert und ich will mich eigentlich nicht ständig wiederholen. Genauso geht es um den derzeitigen Trend im sportlichen Bereich. Die wenigen Lichtblicke in dieser Saison (zu der für mich auf jeden Fall Johannes Mansbart zählt) stehen leider sehr oft wirklich schwachen Leistungen gegenüber. Mir fällt da zum Beispiel das Match gegen vor ein paar Wochen gegen Mannsdorf ein. Das war gar nix.

 

Was dem Wiener Sportklub wohl jetzt fehlt, ist ein Mentalcoach. Jemand, der den Jungs Selbstbewusstsein einimpft und für die letzten Runden die vollen 100% herausholt. In dieser Saison hatte ich nicht oft das Gefühl, dass wir diese 100 % Leistung gesehen haben.

 

Heute gegen Ritzing können wir nur überraschen. Es wird nicht viele geben, die sich heute Punkte erwarten. Vielleicht wird genau das der entscheidende Vorteil sein. Gemma Burschen, gebt alles und überrascht die Ritzinger mit einer Top-Leistung und holt drei Punkte. Das wäre ein Traum!

 

Ein aufmunterndes schwarz-weißes Rock’n’Roll Baby!

 

Euer

 

Zed Eisler