Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 13
  2. Der Wiener Sportklub konnte die letzten beiden Heimspiele gewinnen.
  3. Der WSK blieb die letzten 2 Heimspiele ohne Gegentreffer.
  4. Die Mattersburg Amateure sind die beste Auswärtsmannschaft.
  5. Die Mattersburger verloren nur eines der letzten 10 Spiele.
  6. In der Vorsaison gewann der Sportklub das Heimspiel gegen Mattersburg mit 2:0.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 29.10.2010

Und das Leben ist auch noch weiterhin schön. Nach der sagenhaften Partie in Parndorf, als man erstmals bei den Burgenländern einen Sieg mit nach Hause nehmen konnte, kam Waidhofen an die Alszeile. Kein geringer, als der aktuelle Meister der RLO und auch sicher dieses Jahr wieder unter die Top-Teams zu zählen. Allerdings konnte man sich durchaus Hoffnungen auf drei Punkte machen, denn beim Wiener SK ist definitiv die Verunsicherung der ersten Spiele verschwunden und die Hernalser sind im Begriff, sich stetig weiter nach oben in der Tabelle zu spielen. So bin auch ich mit Optimismus in diese Partie gegen Waidhofen gegangen und diesmal sollte ich recht behalten. Der Sportklub konnte seine starke Leistung in Parndorf absolut bestätigen. Es war wieder ein tolles Spiel, in dem ich nie Sorge hatte, dass wir sie verlieren könnten. Waidhofen war zwar in der ersten Hälfte des Spiels auch ein paar Mal gefährlich vors Tor gekommen, aber entweder wurden die Chancen klar vergeben oder Michi Harrauer vereitelt sie bravourös. Aufgefallen ist mir die einheitlich starke kämpferische Leistung der gesamten Mannschaft. Jeder lief für den anderen. So konnten Fehler schnell ausgebessert werden. Im Zweikampf zeigte man sich sehr stark. Der Wille, den ich so am Anfang der Saison vermisst habe, war endlich da und deutlich zu sehen. An diesem Abend war wirklich jeder einzelne Schwarz Weiße am Feld eine Klasse für sich. Mirza Berkovic und Rene Felix konnten ihren Ideen freien Lauf lassen und trugen sehr viel zum verdienten Sieg bei. Ebenfalls Christoph Jedlicka und Philip Dimov, unser junges Duo in der Innenverteidigung lieferten eine sehr gute und routiniert wirkende Leistung ab. Gestützt von Christopher Homm rechts und Jürgen Csandl links, welche sich beide öfters sehr aktiv in der Offensive zeigten. Man merkte außerdem, dass auch Ingo Szabo und Marco Perez befreiter aufspielen konnten und nicht mehr die komplette Verantwortung am Platz übernehmen mussten. Die Mannschaft wirkte sicher und geeint. Bleiben noch unsere beiden Spieler im Angriff. Sertan Günes, den ich schon lange nicht mehr so viel laufen gesehen habe, ich ziehe dafür den Hut, hätte sich gegen Ende der Partie den vierten Treffer mehr als verdient. Aber auch ohne dem erzielten Tor, zeigte er uns eine tolle Leistung. Ja, und wer bleibt noch über? Thomas Helly, unsere Tormaschine. Nach dem 1:0 und 2:0 hat er jetzt nach elf Spielen in Summe zwölf Treffer auf dem Konto. Das bedeutet die ganz klare Führung in der Torschützenliste. Nicht nur die erzielten Tore sind bei Thomas Helly zu erwähnen. Er war ständig unterwegs und ließ der gegnerischen Verteidigung kaum Zeit zum ausruhen.

Um nochmal zusammenfassend zu sagen: Burschen, ganz tolles Spiel und herzlichen Dank für diesen sensationellen Fußballabend. Mir hat es schon lange nicht mehr so viel Vergnügen bereitet, euch beim Kicken zu beobachten. Und zu den lobenden Zeilen sage ich nur: „Ehre, wem Ehre gebührt“.

 

Dass die Stimmung nach dem Spiel auf der Alszeile natürlich hervorragend war, versteht sich natürlich von selbst. Zahlreiche glückliche Gesichter waren zu sehen und auch ebenso zahlreiche anerkennende Worte konnte ich vernehmen. Die schwierigen Zeiten sind vorüber. Der WSK konnte sich auf den vierten Tabellenplatz vor schieben und liegt nur noch vier Punkte hinter der Tabellenspitze. Die nächste Partie gegen Ritzing kann ruhig kommen.

 

Nach den starken gezeigten Leistungen war der Fanbus diesmal bis auf den letzten Platz ausgebucht. Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wann der Bus das letzte Mal voll war. Das garantierte eine tolle Unterstützung für unsere Jungs im Burgenland. Für mich war es der erste Besuch in Ritzing und dieser wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Wir sahen eine spannende und ausgeglichene Partie, die meiner Meinung nach in einem gerechten Unentschieden endete. Der Sportklub geriet schnell in Rückstand durch einen Elfmeter, der sicher nicht unumstritten war. Die Burgenländer hatten danach durchaus die Chance den Vorsprung zu erhöhen, aber zum Glück ließen sie die Möglichkeiten dazu aus. Die Dornbacher nutzten dafür ihre Chancen und erzielten durch Patrick Wunderbaldinger und ja, wieder Thomas Helly, die 2:1 Führung. Doch auch die Ritzinger ließen sich nicht verunsichern und kamen noch vor der Pause zum Ausgleich. Die zweite Halbzeit verlief ähnlich, aber in dieser dauerte es länger bis die Tore fielen. Nachdem sich alle schon mit dem 2:2 angefreundet hatten, erzielte Philip Dimov das 3:2. Ich war aus dem Häuschen und verlor fast meine Stimme beim Jubeln. Leute fielen sich in die Arme und verschütten, natürlich unbeabsichtigt, ihre Getränke, als sie ihre Fäuste Richtung Himmel streckten. Wir feierten schon den Sieg, als in wirklich allerletzter Sekunde ein Missverständnis noch zum 3:3 führte. Natürlich hatte der Ausgleich mit dem Schlusspfiff einen bitteren Beigeschmack, aber man muss so fair bleiben und festhalten, dass diese Punkteteilung absolut gerecht war. Klar, ein Sieg wäre schöner gewesen, aber auch mit diesem Punkt sind wir weiterhin sehr gut platziert und haben noch immer die Chance auf den Herbstmeistertitel. Lieber wäre mir natürlich der Titel nach der letzten Runde im Juni. Aber ich will nicht übermütig werden. Schauen wir mal wie die nächsten Runden verlaufen, aber wenn die Mannschaft weiterhin so spielt wie in den letzten Runden, wäre der erste Platz durchaus möglich.

 

Wie schon erwähnt, warten wir ab was passiert. Um sich weiter in der Tabelle zu verbesseren wäre ein Sieg, heute gegen die Amateure aus Mattersburg natürlich sehr hilfreich. Beweisen wir unseren Status als die angeblich besten Fans der RLO und unterstützen unsere Mannschaft auch heute wieder mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Ein schwarz weißes Rock’n’Roll!

 

Euer

 

Zed Eisler