Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 20
  2. Der Wiener Sportklub verlor das Hinspiel gegen Neusiedl/See auswärts mit 2:4.
  3. Der WSK konnte die letzten drei Heimspiele nicht gewinnen.
  4. Der SC Neusiedl/See konnte dafür keines der letzten drei Auswärtsspiele nicht gewinnen und kassierte in eben diesen zumindest zwei Gegentore.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 02.04.2010

Also den letzten Heimspieltag hätte sich jeder etwas anders vorgestellt. Vor dem Spiel hatte ich mit einigen Gleichgesinnten gesprochen und fast alle waren der Meinung, dass es gegen den FAC zwar schwer wird, aber schlussendlich doch drei Punkte rausschauen werden. Wie wir ja alle wissen, kam es allerdings ganz anders. Eigentlich möchte ich gar nicht viel Zeit und auch Worte dafür aufbringen, die Geschehnisse vom Freitag wieder zu geben. Unsere Dornbacher haben leider eines der Spiele abgeliefert, die mit Sicherheit besser gespielt hätten werden können. Die Jungs hatten es nicht geschafft, an die vielversprechende zweite Halbzeit gegen Wienerberg anzuknüpfen. Teilweise hatte man das Gefühl, dass der WSK überfordert ist. Ab Mitte der zweiten Halbzeit schaute ich um mich und konnte ausnahmslos verzweifelte, enttäuschte sogar fassungslose Gesichter erblicken. Nach der Partie waren die Diskussionen auf der Alszeile äußerst emotional. Wie soll man mit so einer Leistung in der Regionalliga bestehen? Ist die Mannschaft vielleicht doch zu jung bzw. zu unerfahren? Im Grunde war es sinnlos, nach einer schlechten Leistung alles zu zerpflücken oder schlecht zu reden. Es kann schon mal vorkommen, dass eine Mannschaft einen Abend neben sich steht und die nächste Partie wieder solide spielt. Ausrutscher können passieren. Allerdings war es gegen den FAC ein schlechter Zeitpunkt. Ungünstiger hatte diese glatte Niederlage kaum kommen können.

 

Schließlich kam dann das Nachtragsspiel gegen Zwettl. Den Fanbus hatte ich schon mal voller erlebt, aber der harte Kern der Auswärtspartien war wohl dabei. Mit einer etwas unsicheren Stimmung ging es auf ins Waldviertel. Vorsichtige Prognosen wurden für das so wichtige bevorstehende Spiel abgegeben. Als wir in Edelhof ankamen, hatte sich die Laune wieder gebessert, was allerdings vielleicht auch mit dem Bierkonsum zu tun hatte. Im Großen und Ganzen marschierten wir nun zuversichtlich den restlichen Weg vom Parkplatz zur neuen Heimstätte der Kontrahenten. Die Fans von Schwarz-Weiß formierten sich, um ihr Team zu unterstützen. Nervös warteten wir den Anpfiff ab und es ging auch gleich rasant los. Nach einigen Minuten konnte man sich auf einen offenen Schlagabtausch einstellen, aber in der 8. Minute erzielte Vadim Slavov das so erlösende und heißumjubelnde Führungstor. Die Atmosphäre unter den mitgereisten Anhängern war nun kaum noch zu überbieten. Beinahe ohne Pause wurde die Mannschaft die vollen 90 Minuten lang mit allen Mitteln unterstützt, auch wenn das an unsere Substanz ging. Man hätte gar nicht anders können, denn nach der schnellen Führung spielte der Wiener Sportklub im Vergleich zum FAC-Spiel wie ausgewechselt. Zwar passierten immer noch einige leichte Fehler, aber über die kann man getrost hinweg sehen. Die Einstellung eines jeden einzelnen Spielers stimmte zu hundert Prozent. Besonders gut gefallen haben mir persönlich der sehr lauffreudige Sertan Günes, genauso wie ein Jürgen Csandl und ein Mirza Berkovic. Man merkte schon bald, dass die Spieler mit der letzten Niederlage im Kopf schon abgeschlossen hatten und sich nun voll auf die kommenden Partien konzentrieren wollten. Bis zum Ende der Partie, erspielte sich der WSK ein hochverdientes wie auch rehabilitierendes 4:2 gegen Zwettl. Natürlich muss man auch sagen, dass Zwettl jetzt nicht der stärkste unserer weiteren Gegner ist, aber dieses Spiel kam zum richtigen Zeitpunkt. Die Dornbacher konnten zeigen, dass sie gut Fußball spielen können und konnten mit diesem wichtigen Sieg wieder Selbstvertrauen tanken.

 

Betrachten wir die Heimniederlage gegen den FAC als einen dieser Ausrutscher die ich vorhin meinte, denn die Leistung bei diesem Nachtragsspiel war durchaus beruhigend. Eigentlich hätte man nach diesem Spiel guter Dinge nach Hirm zur nächsten Auswärtspartie fahren können. Leider hatte es der WSK auch in Mattersburg nicht geschafft, an eine gute Leistung anzuknüpfen. Zwar war die Mannschaft grundsätzlich bemüht, konnte aber keinen Druck erzeugen, was wirklich schade war, denn die Amateure aus Mattersburg wären durchaus zu schlagen gewesen. Ein zweiter Ausrutscher, der nicht hätte passieren dürfen. Dementsprechend betrübt war dann auch die Stimmung unter den Fans bei der Rückfahrt nach Wien. Meinem Empfinden nach schmerzt diese Niederlage besonders, hatte der Sportklub doch die Chance sich ein bisschen von den Abstiegsplätzen zu distanzieren. Wie ihr vielleicht merkt, bin ich noch immer etwas betrübt und behandle die Ereignisse vom Sonntag in wenigen Worten.

 

Hoffen wir darauf, dass sich die Dornbacher beim nächsten Spiel wieder von einer besseren Seite zeigen. Ingo Szabo ist am Freitag ja wieder dabei, der gegen SV Mattersburg merklich gefehlt hat. Wer weiß, vielleicht erleben wir ja auch schon das langersehnte Comeback vom Marco Perez? Mit ihm würde eine weitere wichtige Stütze ins Team zurückkehren. Naja, wir werden sehen.

 

Worauf ich mich jedenfalls schon besonders freue,  ist das dichte Programm am Osterwochenende. Zwei wichtige Partien gegen Neusiedl und Gaflenz stehen auf dem Programm. Hoffentlich sind nicht allzu viele von euch mit Eier suchen beschäftigt, denn eine laustarke Unterstützung am Freitag wie auch am Montag wären sehr wichtig.

 

Wenn ich nun die Spiele gegen Neusiedl, Gaflenz und auch schon Schwechat heran nehme, rufe ich ein dreifaches „Rock’n’Roll Baby“!!! Lasst es mal wieder krachen!!!

 

Schwarz-Weiße Grüße

 

Euer

 

Zed Eisler



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