Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 16
  2. Der Wiener Sportklub musste auf dem Abstiegsplatz, Rang 13, überwintern.
  3. Der WSK hat noch immer eine negative Heimbilanz (S-U-N) 2-2-3.
  4. Das letzte Heimspiel gegen Schwechat endete in der Vorsaison mit 3:3.
  5. Schwechat traf bisher in all ihren sieben Auswärtsspielen zumindest ein Mal.
  6. Schwechat konnte in dieser Saison noch kein Spiel zu Null beenden.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 28.02.2014

Unglaublich wie schnell die Winterpause vergangen ist. Zumindest ist es mir so vorgekommen. Es liegt vor allem daran, dass mich mein neuer Job entsprechend abgelenkt hat und ich außerdem voll in Hochzeitvorbereitungen stecke. Anfang Mai ist es dann soweit und begebe mich in den Hafen der Ehe.

Aber das soll hier nicht das Thema sein. Schließlich geht es hier um Fußball, speziell um den Wiener Sportklub.

 

Gehen wir ein paar Monate zurück. Nach der Verpflichtung von Helmut Kraft als Trainer war ich fest davon überzeugt, dass wir einen schwarz-weißen Höhenflug erleben werden, denn Helmut Kraft ist kein Unbekannter und kennt sich definitiv sehr gut im Fußball aus. Aber fachliche Kompetenz alleine macht einen Trainer nicht erfolgreich. Es muss auch die Chemie zwischen ihm und der Mannschaft stimmen. Und das war anscheinend nicht der Fall. Eine äußerst bescheidene Hinrunde bekamen wir zu sehen. Erst nach der Trennung von Helmut Kraft kam mit Willi Kaipel der Fußball in Dornbach zurück, zumindest ansatzweise. Plötzlich konnte man wieder über mehrere Spiele hintereinander eine gute Leistung abliefern. Doch wie schon damals im Vorfeld angekündigt, bot sich Willi Kaipel nur als Interimslösung an, sprich, man war auf der Suche nach einem neuen Trainer. Diesen fand man schließlich in Kurt Jusits. Kein unbeschriebenes Blatt in der Ostliga. Zuletzt durchwegs erfolgreicher Coach beim SV Stegersbach und meiner Meinung nach eine gute Entscheidung des Präsidiums. Im seinem Interview auf Ostliga.at reduzierte es Kurt Jusits sehr deutlich herunter. Es geht ihm im Frühjahr nicht darum, schönen Fußball zu zeigen, der unsere Herzen nur so hüpfen lässt, sondern einzig und allein darum, Punkte zu machen. Wie ist egal. Lieber einmal schmutzig einen 1:0 Sieg feiern, als schön spielend eine Niederlage einstecken. Ich kann da nur voll und ganz zustimmen. Jeder einzelne Punkt ist besonders wichtig, klar, ist ja grundsätzlich so im Fußball, aber am Ende der Saison kann es ganz schön knapp daher gehen. Auch, weil es eventuell fünf Absteiger geben könnte. Das ist natürlich Wahnsinn, aber dem muss man sich natürlich bewusst sein.

 

Trotz dieser äußerst schwierigen Situation bin ich sehr zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden. Zum einen haben wir in meinen Augen gute Transfers getätigt und zum anderen war die Vorbereitung durchaus erfolgreich. Ich muss zwar gestehen, dass ich kein einziges Testmatch gesehen habe, Schande über mich, aber ich habe mich ein bisschen umgehört und konnte durchwegs positiven Bereichten lauschen.

 

Was die Transferpolitik betrifft, freue ich mich sehr, dass Coskun Kayhan wieder bei uns auflaufen wird. Ich war ihm gegenüber zwar immer sehr kritisch, weil er für meinen Geschmack doch etwas zu oft, das Abspiel an seine Mitstreiter unterließ, aber sein technisches Können wird uns sicherlich eine große Unterstützung sein. Besonders gespannt bin ich auch auf unseren spanischen Neuzugang Alejandro Yunes De Leon. Das ist so ein klingender Name, der einfach nur für wunderbaren Fußball stehen kann. Technisch stark, kämpferisches Vorbild, Spielverständnis und ein kräftiger, aber dafür auch umso zielgenauerer Schuss schwebt mir da so vor. Und ganz nebenbei noch schnell wie der Blitz. Ich will dem Alejandro keinesfalls einen Druck auflegen, aber ich erwarte mir mindestens 15 Tore im Frühjahr von dir!

 

Kommen wir zum heutigen Spiel. Die SV Schwechat ist ein direkter Konkurrent im Kampf um den Verbleib in der Ostliga. Von daher ist ein Sieg heute Pflicht. Erstens wegen der Punkte natürlich, andererseits aber auch für den Teamgeist der Mannschaft. Auch wenn die Schwechater in der Vorbereitung nicht überzeugen konnten, darf man die Braustädter keineswegs unterschätzen. Der Gegner will uns sicher zeigen, dass sie es wesentlich besser können als in den Testspielen. Umso wichtiger ist genau aus diesem Grund ein konzentrierter Auftritt unserer Dornbacher Buam. Fehlen darf dabei auf keinen Fall ein entsprechender Support. Unsere Kehlen konnten sich nun einige Monate erholen und sollten daher darauf brennen, gleich mal wieder volle Leistung zu liefern.

 

Freuen wir uns auf ein spannendes Auftaktmatch und hoffen wir auf einen erfolgreichen Start ins Frühjahr. Unterstützen wir unser Team in wiederholtem heroischem Ausmaß!

 

Voltaire sagte einmal: „Ich mag keine Helden. Sie machen mir zuviel Lärm in der Welt.“ Da kann man nur sagen, dass Voltaire Glück hatte, weit vor unserer Zeit gelebt zu haben, denn wenn er uns heute hören könnte, würde seine Aussage weitaus drastischer ausfallen.

 

Machen wir unserem Ruf alle Ehre! Ein schwarz-weißes Rock’n’Roll Baby!

 

Euer

 

Zed Eisler