Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 30
  2. Der Wiener Sportklub verlor die letzten zwei Heimspiele.
  3. Der WSK kassierte in eben diesen mindesten 2 Gegentore.
  4. Oberwart verlor nur ein Spiel in den letzten 9 Runden.
  5. Oberwart feierte zuletzt zwei Auswärtssiege in Folge.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 29.05.2013

Ein letztes Mal melde ich mich für diese Saison. Eine Spielzeit, die mir wirklich viel abverlangt hat. Wahrscheinlich auch vielen anderen. Sei es nun aufgrund der anfänglich sehr dürftigen sportlichen Leistung gewesen oder auch wegen den stockenden Verhandlungen zwecks Rückführung in den WSC. Als Sportklub Fan musste man in den letzten Monaten so einiges einstecken und verkraften. Aber es ist dann schließlich doch noch besser geworden. Nachdem man sich im Winter von Franz Maresch getrennt hatte, wurde mit Helmut Kraft ein Trainer engagiert, der einen Namen hatte. Die große Frage war für mich, ob er wirklich das Ruder herum reißen kann und die Mannschaft so weit bringt, um nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. Es dauerte ein bissl, bis sich das Team fand, aber Helmut Kraft hat es tatsächlich geschafft. Der WSK konnte sogar einen Lauf von immerhin sechs Spiele ohne Niederlage erreichen. Was ich mir nie und nimmer erwartet habe ist, dass wir mit einem Sieg im letzten Spiel, heute gegen Oberwart, sogar noch Platz 10 erreichen können. Im Anbetracht der Herbstsaison, eine gute Leistung, die man auch würdigen sollte. Vielen Dank Helmut Kraft! Aufgrund deiner tollen Arbeit macht es wieder Spaß auf den Sportclubplatz zu gehen. Danke auch an die Mannschaft, die sich nicht aufgegeben hat uns sich wieder zurück gekämpft hat.

 

Ich bin schon sehr gespannt auf die nächste Saison. Es wird sicherlich darauf ankommen, ob Helmut Kraft weiterhin unser Trainer bleibt. Genauso entscheidend wird wohl sein, was mit Rade Djokic und Dragan Dimic passiert. Es wird sicher extrem schwer die zwei zu halten. Beide haben sich nach ihrer Verpflichtung im Winter als absolute Verstärkung präsentiert und würden uns, falls sie weiterhin für die Hernalser aufs Feld laufen, weiterhin große Freude bereiten. Warten wir mal ab, was die nächsten Wochen so bringen.

 

Das heutige Spiel gegen Oberwart ist nicht nur deswegen besonders, weil es der Abschluss der Saison ist, sondern auch, weil es mein letztes Spiel auf der Alszeile sein wird, welches ich als Wiener erleben werde. Gleich einen Tag nach dem Spiel werden wir unsere Sachen packen und Wien den Rücken in Richtung Niederösterreich kehren. Ich freue mich natürlich auf diesen Schritt, den er bedeutet für mich mehr Natur, Ruhe und eine bessere Lebensqualität. Den Sportklub dann aber doch weiter weg zu haben, ist gar nicht leicht für mich. Ich werde natürlich auch die Spiele in Zukunft von der Friedhofstribüne aus verfolgen, gar keine Frage, aber es ist doch irgendwie komisch. Ich habe noch nie in meinen nun bald 34 Jahren auf dieser Welt, mehr als zehn Minuten vom Sportclubplatz entfernt gewohnt. Aufgewachsen in der Kainzgasse, also quasi ums Eck, und danach in den 16. Bezirk, immer nah an der Grenze zu Hernals, übersiedelt. Ich konnte immer zu Fuß zu den Spielen zu gehen wenn ich wollte. Das wird dann wohl nicht mehr gehen. Irgendwie merkwürdig, aber doch der richtige Schritt für mich. Meine zukünftige Mrs. Eisler und ich haben uns darauf geeinigt, die Freitage bis zu meinem letzten Atemzug in Schwarz-Weiß zu gestalten. Dafür kann sie sich meiner Liebe auf ewig sicher sein! 

 

Ein weiteres Ereignis ist dem WSK widerfahren. Udo Huber trat vor einigen Wochen als Präsident des Wiener Sportklubs zurück. Inzwischen sollte ja ein neues Präsidium gewählt worden sein. Am Montag gab es die Mitgliederversammlung, bei welcher unter anderem die Wahl Thema war. Da der Redaktionsschluss vor Montag war, kann ich in diesem Punkt derzeit nicht näher darauf eingehen. Ich hoffe jedenfalls, genau in diesem Moment, in dem ich das hier schreibe, dass sich Leute finden, denen der Sportklub und auch der Sportclub wirklich am Herzen liegen, die Rückführung vorantreiben und den Fußball in Dornbach absichern. Auch wenn ich nicht weiß, wem ich viel Glück und Erfolg wünsche, möchte ich das nun dennoch tun. Liebes neues Präsidium, danke für euren zukünftigen Einsatz und um es mit ähnlichen Worten unseres alten Präsidenten zu sagen: „Gebt's ois, für Hernois!!“

 

Ein Dankeschön gilt natürlich auch dem scheidenden Präsidium für die Leistungen der letzten Jahre.

 

Nun ja, jetzt bleibt mir eigentlich nur noch, euch allen eine schöne Sommerpause zu wünschen, davor natürlich ein spannendes Spiel gegen Oberwart. Geben wir alle gemeinsam noch einmal wirklich alles für einen grandiosen Support, so wie ihn Dornbach noch nie erlebt hat. Auch als Dankeschön an die Mannschaft und das Trainerteam für eine nun doch noch versöhnliche Frühjahressaison. Ich hoffe wir alle können nach den 90 Minuten den letzten Sieg dieser Spielzeit feiern.

 

In diesem Sinne...vorerst ein letztes ganz tief grollendes „Rock'n'Roll Baby“.

 

Einen schönen Sommer und bis zum Start der neuen Saison...

 

Euer

 

Zed Eisler