Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 30
  2. Der Wiener Sportklub benötigt einen Sieg um den Abstieg aus eigener Kraft abzuwenden.
  3. Der WSK hat die letzten vier Heimspiele verloren.
  4. In der Vorsaison konnte Ritzing am Sportclubplatz einen 1:0 Sieg feiern.
  5. Ritzing verlor in den letzten 16 Runden nur ein Match.
  6. Ritzing erzielte in den letzten 4 Runden mindestens 2 Tore pro Spiel.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 03.06.2016

In diesem Moment, in dem ich mich hinsetze, um diesen Artikel zu schreiben, wurde die Partie gegen Sollenau vor knapp einer Stunde abgepfiffen. Der Wiener Sportklub holte immerhin einen Punkt beim 0:0 in Niederösterreich. Trotz meines Vorhabens, nach Sollenau zu fahren, kam mir doch noch etwas dazwischen. Die zweite Halbzeit verfolgte ich via Handy über den Regionalliga Ticker.

 

Verzweifelt hoffte ich bis zur letzten Sekunde, dass uns vielleicht doch noch irgendwie das 1:0 gelingen könnte. Egal wie! Ein Edelroller, ein Stolpertor oder ein „Nudeltor“. Doch es blieb uns verwehrt. Ich habe keine Ahnung, wie das Spiel der Dornbacher wirklich war, aber dem Ticker nach, konnten wir keine wirkliche Gefahr vor dem Tor des Gegners erzeugen.

 

Wie schon in den letzten Runden ist unser größtes Problem der praktisch nicht vorhandene Sturm. Michael Pittnauer ist verletzt und man muss ehrlich sagen, dass ihm davor auch nicht viel gelang. Marcel Brillmann hat in seinen bisherigen Partien eine einzige Chance vorgefunden. Sonst war da nicht viel. Warum vorne so wenig passiert hat auch sicher den Grund, dass unser Mittelfeld nachgelassen hat. So stark Kirschner im Herbst teilweise gespielt hat, umso farbloser war er im Frühjahr. Einzig Pollack schaffte es immer wieder leichte Akzente zu setzten. Auch wenn er manchmal viel zu eigensinnig spielt, erzeugte er zumindest ab und zu Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Doch auch das reicht bei weitem nicht aus!

 

Wie auch immer…es ist, wie es ist. Was heißt das für die letzte Runde? Wir haben noch 2 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz. Schwechat spielt auswärts gegen die Austria Amateure und Neusiedl daheim gegen Oberwart. Wir ja bekanntlich gegen Ritzing. Mit einem Sieg wären wir durch. Das gleiche hat auch schon vor den Matches gegen Ebreichsdorf und Sollenau gegolten. Demnach gehe ich nun mal nicht von einem vollen Erfolg heute Abend aus, sondern vom Schlimmsten. Wenn wir heute gegen Ritzing verlieren, muss entweder Schwechat oder Neusiedl verlieren. Meiner Einschätzung nach wird Neusiedl gegen Oberwart gewinnen. Auch Schwechat ist durchaus ein Sieg auswärts gegen die Jungveilchen zuzutrauen. Dann wäre der Abstieg für uns besiegelt. Wiener Liga, Spiele am Sonntagvormittag, ein echter Traum! Sarkasmus off.

 

Grundsätzlich kann man ja auch mal absteigen. Es kann natürlich schlimmeres passieren, aber will ich, dass es eintrifft? Nein, natürlich nicht! Der Zeitpunkt wäre äußerst schlecht. Welche Auswirkungen würde ein Abstieg auf die Stadionsanierung haben? Ich bin mir sicher, dass die Zusage der Stadt dadurch nicht schneller kommen würde. Genauso könnte ein Abstieg die Rückführung vor eine weitere Herausforderung stellen. Und ich will einfach nicht an einem Sonntag in der Früh zu einem Fußballmatch.

 

Das alles könnte man sich sparen. Aus diesem Grund: Burschen, falls ihr diese Zeilen zu lesen bekommt…ihr packt das! Lasst euch nicht von meinem Geschwafel oder anderen Geplapper verunsichern. Ihr seid stark genug, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Auch wenn der heutige Gegner sicherlich kein leichter ist. Lauft erhobenen Hauptes heute aufs Feld. Geht konzentriert in das Spiel und bitte, bitte, bitte…fiat’s die Ritzinger heut’ nieda!

 

Heute gibt’s das dritte Herzschlagfinale in Serie. Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Es wird auch heute gut ausgehen, weil unsere Mannschaft das drauf hat! Ich weiß das! Liefert heute einfach die beste Partie der Saison ab und alles ist gut!

 

Ich werde heute nicht auf dem Sportclubplatz dabei sein. Auf eine gewisse Art bin ich sogar froh, mich den nervenaufreibenden 90 Minuten live stellen zu müssen. Letztes Jahr war schon aufreibend genug!

 

Also Burschen…gebt heute alles! Ihr packt das!

 

Ein siegbewusstes bzw. ein „wirsteigennichtab“ pushendes schwarz-weißes Rock’n’Roll Baby!

 

Euer

 

Zed Eisler