Fakten rund um diesen Artikel:

1. Runde 27
2. Der Wiener Sportklub verlor das Hinspiel gegen die Rapid Amateure auswärts mit 0:2.
3. Der WSK hat die letzten vier Heimspiele gewonnen.
4. Die Torfabrik des Wiener Sportklubs erzielte in den letzten vier Heimspielen zumindest zwei Tore.
5. Die Rapid Amateure liegen auf Platz 6 der Auswärtstabelle.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 14.05.2010

Das letzte Heimspiel gegen Ostbahn XI war schon was ganz besonderes. Und das in vielerlei Hinsicht. Erstens ist natürlich einmal das ganz starke Spiel unserer Burschen in Schwarz-Weiß hervorzuheben. So wie es scheint, ist der Mannschaft der sprichwörtliche Knopf aufgegangen. Nach einer eher ausgeglichenen Anfangsphase wurde das Spiel die restliche Zeit, von den  ca. zehn Minuten nach dem Anschlusstreffer abgesehen, vom Sportklub kontrolliert. Vor allem nach dem verschossen Elfmeter, welcher durch eine absolute Glanzparade des Keepers der Gegner gehalten wurde, hat der WSK gezeigt, wozu er fähig ist. Man ließ sich durch den vergebenen Elfer nicht verunsichern, sondern spielte bestimmt und ohne Kompromisse weitere gute Chancen heraus. Schließlich erzielte unser Sertan doch noch sein Tor und das aus einer schwierigen Position. Einfach sensationell. Die Fans waren aus dem Häuschen. Genauso erfreulich war dann das schnelle 2:0 zu Beginn der zweiten Halbzeit. Wieder einmal war die Nummer 10 zur Stelle. Alles schien so einfach zu gehen. Ich persönlich finde auch, dass besonders Marco Perez eine sehr sehr gute Partie abgeliefert hat. Seit er in die Mannschaft zurückgekehrt ist, merkt man eine gewisse Sicherheit die die Mannschaft ausstrahlt. Bestens unterstützt von Ingo Szabo, der auch noch seinen Treffer an diesem Abend erzielte, lief das Spiel der Schwarz-Weißen sehr gut. Gefällige Kombinationen zeigten ihre Wirkung. Die Gäste konnten kein Rezept finden, das zu unterbinden. Schlussendlich gewannen die Dornbacher das Spiel sicher mit 3:1. Das Resultat hätte auch durchaus höher ausfallen können, doch was am Ende zählt sind die drei Punkte.

Diesem tollen Abend ging ein Benefiz-Spiel voraus. Die Mannschaft von FM4 trat gegen die Herren von “interwetten.com“ an. Freilich war das mit einem Spiel der Regionalliga nicht zu vergleichen, aber trotzdem war es äußerst unterhaltsam. 8 Tore wurden uns präsentiert, wie auch eine äußerst tolle Kapelle, mit einigen wirklich vorzeigbaren Interpretationen bekannter Songs. Schon am späten Nachmittag war die Stimmung sehr zum Wohlfühlen. Auch die Spieler des WSK genossen anscheinend den frühsommerlichen Abend. Viele von ihnen beobachten ganz entspannt einen Teil dieses Spektakels.

Ebenso beeindruckend war die Zuschauerzahl dieses Abends. 1.950 Zuschauer kamen an der Alszeile vorbei um dabei zu sein.  Vielleicht werden es an dem einen oder anderen Abend in der nächsten Saison um einige mehr, denn die Vienna ist mittendrin im Kampf gegen den Abstieg aus der zweiten Liga. Der definitive Abstiegsplatz wird wohl ziemlich sicher der Mannschaft aus Dornbirn gehören, aber die Döblinger liegen momentan an 9. Stelle, was die Relegation bedeutet. Der Gegner wäre aller Voraussicht nach das Team aus Grödig, das überlegen die Tabelle anführt. Das wären zwei schwere Spiele, die die Vienna meistern müsste. Wie werden sehen....

Momentan hält der Sportklub bei 37 Zählern. Von Abstiegskampf kann keine Rede mehr sein. Der Vorsprung ist schon zu groß. Der derzeit belegte 7. Platz schaut schon wieder sehr nett in der Tabelle aus. Sogar der 3. Platz, den momentan die Amateure der Rapid mit 42 Punkten inne haben, scheint sogar in Reichweite. Aber ich will nicht übertreiben, denn, wenn mir jemand nach dem FAC-Spiel gesagt hätte, der WSK liegt nach der Mitte der Frühjahrssaison an zweiter Stelle eben dieser Tabelle, hätte ich es nicht für möglich gehalten. Genau deswegen sage ich jetzt: „Danke Burschen!“. Mit so einer tollen zweiten Saisonhälfte hätte ich nicht gerechnet.

Eben die gerade schon erwähnten Rapid Amateure sind unser nächster Heimgegner, gleich nach dem Auswärtsspiel gegen Baumgarten. Die Fahrt ins Burgenland steht/stand ja unter einem besonderen Motto: “20 Jahre Freunde der FHT“, was bedeutet, dass man zu dieser Reise sein Outfit an das Jahr 1990 anpassen kann/soll. Da bin ich schon sehr gespannt darauf. Da werden wir sicher einiges zum schmunzeln haben. Genauso hoffe ich, dass wir alle auch nach diesen beiden Spielen was zum Schmunzeln und Feiern haben.

Einen weiteren Punkt, warum das Spiel gegen Ostbahn etwas besonderes war, kann man auf die Fan-Aktion zurückführen. Viele haben sich zu diesem Match auf der blauen Haupttribüne eingefunden, um ein Statement zur Wiedervereinigung des WSK und WSC abzugeben. Es wurde vereinbart, die ersten 15 Minuten vollkommen still die Partie zu beobachten, aber in der 16. Minute ging es dann los. Eine selten so laute Unterstützung wurde ab diesem Moment gestartet. Klar, das Dach der Haupttribüne steigerte die Wirkung natürlich. Die „Ganslhaut“ lief mir aber schon ein paar mal den Rücken runter. Einige Leute blieben doch auf der FHT zurück, was finde ich sogar ein Vorteil war, denn so wurde die Mannschaft gleich von drei Seiten lautstark besungen. Es wäre schön, wenn das in Zukunft öfter passieren würde. Ich vermute, dass das auch eine der Messages war. So könnte es sein, wenn beide Vereine wieder zueinander finden. Ob das nun auch so gemeint war, weiß ich nicht genau. Ein schönes Szenario wäre es allemal.

Ich hoffe wir haben mittlerweile ein erfolgreiches Auswärtsspiel gegen Baumgarten hinter uns und ich hoffe ebenso auf eine spannende Partie heute Abend gegen die Amateure der Rapid. Rock'n'Roll Baby!

Euer

Zed Eisler