Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 17
  2. Der Wiener Sportklub blieb in den letzten vier Heimspielen ohne Gegentor.
  3. Die beiden letzten Matches im Frühjahr blieb dem WSK ein Torerfolg verwehrt.
  4. Letzte Saison konnte der Sportklub daheim gegen Ebreichsdorf mit 2:1 gewinnen.
  5. Ebreichsdorf belegt den starken 3. Platz in der Auswärtstabelle.
  6. Ebreichsdorf konnte die letzten sieben Spiele nicht zu Null beenden.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 03.03.2017

Heute ist sie endlich vorüber; die Winterpause. Die Frühjahrssaison beginnt mit der Heimpartie gegen den ASK Ebreichdorf. 103 Tage mussten wir warten, bis sich das Leder in der Regionalliga wieder rollt. Wenn man bis zum letzten Match am Sportclubplatz zurück rechnet sogar 133 Tage. Das ist eine lange Zeit. Ich glaube, dass ich das schon mal erwähnt habe, aber die Winterpause ist für mich immer um einiges schwieriger zu überbrücken als die Sommerpause. Irgendwie ja auch logisch, da sie in der Regel auch länger dauert, aber im Winter weiß ich weniger mit mir anzufangen als im Sommer.

 

Dieses Jahr war es aber anders. Meine Tochter kam im Oktober zu Welt. Jeder der Kinder hat, wird das wohl verstehen, aber auf einmal zählt nur mehr eines und zwar der Nachwuchs. Jeder Tag bringt etwas Neues. Das erste lächeln, das erste Mal den Kopf heben, die ersten Brabbel-Laute und so weiter. So verging der Winter wie im Flug. Ich hatte nicht einmal Zeit, mir ein Testspiel anzusehen, verfolgte aber selbstverständlich den Verlauf der Vorbereitung. Meinen Blog schickte ich in einen Winterschlaf und bemühte mich in der verfügbaren Zeit darum ein Archiv der Schwarz-Weißen G’schichten aufzubauen. Dieses Archiv ist auf meiner Homepage zu finden. Neben den Artikeln selbst findet man dort zusätzlich interessante Statistiken und Fakten zur betreffenden Partie. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere einen Klick riskiert.

 

Was hat sich in den Wintermonaten rund um den Wiener Sportklub getan? Personell tat sich nicht allzu viel. Aufgrund des Langzeitprojekts Rückführung und der damit verbundenen finanziellen Rehabilitierung gab es nicht wirklich einen Spielraum für große Investitionen. Der einzige Neuzugang beim Wiener Sportklub ist Johannes Mansbart, der von der Vienna nach Dornbach gekommen ist. Johannes Mansbart scheint sich mittlerweile recht wohl in Hernals zu fühlen. Beim erwähnenswerten 3:1 Auswärtserfolg des Sportklubs gegen den FAC erzielte er zwei Treffer. Genauso konnte er zweimal bei der Niederlage gegen Lafnitz scoren. Und auch im letzten Testmatch gegen den SC Retz konnte sich Johannes zweimal als Torschütze eintragen lassen. 6 Tore aus den letzten drei Testspielen klingen ja schon mal recht gut. Hoffen wir, dass er seinen Lauf auch heute fortsetzen kann.

 

Neben dem erfreulichen Neuzugang im Sturm war es wichtig, die bereits bestehende Offensivabteilung wieder auf, den einsetzbaren Normalzustand zu bringen. Michi Pittnauer ist nach seiner schweren Verletzung zwar wieder im Training, dürfte aber noch nicht voll einsatzfähig sein. Dafür dürfte Rafael Pollack wieder fit genug sein, um zu Beginn der Frühjahrssaison wieder voll in den Ligaalltag einzusteigen. So haben wir zumindest eine der treibenden Kräfte in der Offensive wieder verfügbar. Auf Michi Pittnauer werden wir wohl noch etwas warten müssen. Er soll und muss sich aber auch die Zeit geben, seine Verletzung vollständig auszukurieren. So wie es scheint, haben wir mit Johannes Mansbart eine guten zusätzlichen Stürmer in unseren Reihen. Ich will den Erwartungsdruck nicht noch bewusst auf ihn erhöhen, aber die Chancenauswertung wird wohl eine der Schlüsselfaktoren im Frühjahr werden. Besonders deswegen war es wichtig sich nicht zu 100 Prozent auf die rechtzeitige und vollständige Genesung von Michi Pittnauer zu verlassen und Johannes Mansbart zu verpflichten.

 

Das heutige Heimspiel ist aus mehreren Gründen wichtig. Zum einen geht es natürlich um einen erfolgreichen Start ins Frühjahr. Drei Punkte aus dem Spiel gegen Ebreichsdorf wären wertvoll für das Selbstvertrauen. Nicht nur für die Mannschaft selbst, sondern auch für das gesamte Gespann rund um das Team. Zum anderen haben wir im zweiten Teil der Saison nur mehr sechs Heimspiele. Der Rest muss auswärts erledigt werden, was uns aufgrund der derzeitigen Situation nicht unbedingt in die Karten spielen dürfte. Momentan haben wir 15 Punkte auf unserem Konto. Fünf davon konnten in der Ferne erobert werden. Das doppelte, also 10 Punkte, vor eigenem Publikum.

 

Um das erklärte Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen, ist es praktisch zwingend notwendig zur alten Heimstärke zurückzufinden oder aber sich wieder als Auswärtsmacht zu etablieren. So wie in der Saison 2010/11 als der Sportklub die beste Auswärtsmannschaft der Regionalliga war und 23 von 45 erreichten Punkte als Gastmannschaft holte. Auch dagegen hätte wohl niemand etwas. Am besten der Sportklub schafft einfach beides. Dann könnten wir das Thema Abstieg wohl recht zügig abhacken.

 

Ich freue mich auf das heutige Match. Endlich wieder auf der Tribüne stehen. Seine Mannschaft anfeuern und hoffentlich vielen Tore und einen Auftaktsieg bejubeln.

 

Supporten wir unsere Jungs beispiellos und pushen sie zum Sieg!

 

Ein schwarz-weißes Rock’n’Roll Baby!

 

Euer

 

Zed Eisler