Fakten rund um diesen Artikel:
Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 08.11.2013
Nach dem erfolgreichen Trainerdebüt von Willy Kaipel gegen Obergrafendorf, kam Stegersbach an die Alszeile.
Ein Gegner, den man nicht unterschätzen darf, denn vor dem Spiel in Dorbach fanden sich die Burgenländer an fünfter Stelle der Tabelle wieder. Ich hätte mich mit einem Remis zufrieden gegeben,
aber es kam ganz anders. Zum Glück, denn der SV Stegersbach wurde mit einem 4:0 nach Hause geschickt. Zwei Spiele unter Willy Kaipel, zwei Siege, Torverhältnis 7:0. Unfassbar!
Auch wenn diese Bilanz sehr schön und Balsam für die Schwarz-Weiße Seele ist, darf man nicht gleich in
Euphorie verfallen. Die Stegersbacher verloren schnell ihren Tormann aufgrund eines Torraubes, der gleichbedeutend mit dem 1:0 zu setzten ist, da der dafür verhängte Elfmeter sicher verwandelt
wurde. Bis dahin war es ein recht ausgeglichenes Spiel, aber danach, konnte man eine starke, spielfreudige, zweikampfstarke und vor allem zielstrebige Sportklubmannschaft sehen. Ach, war das
schön. Es ist lange her, dass ich so viel Freude bei einem Spiel unserer Dornbacher empfunden habe und schon gar ein 4:0; wann gab es so ein Resultat zuletzt? Nach dem Schlusspfiff konnte man
sehen, wie erleichtert die Mannschaft und auch die Fans waren. Die Spieler hatte nun ihren Beweis, dass sie es noch immer drauf haben und auch die Anhänger sahen alle wesentlich erleichtert aus,
da wir an diesem Abend gesehen hatten, dass unsere Burschen das kicken nicht verlernt haben. Eine kurze Zeit lang war alles einfach wunderbar.
Trotz dieses Erfolges muss man sagen, dass man nicht einmal annähernd aus dem Schneider ist. Obwohl wir jetzt
sechs Punkte geholt haben, ist es wichtig auch in Zukunft diese Leistungen der letzten beiden Spiele zu bestätigen und das gegen keine leichten Gegner. Zuerst die Amateure der Austria und dann
zum Herbstfinale daheim gegen die Amateure der Rapid. Zwei sehr schwere Spiele bei denen es auch in normaler Form niemanden wundern würde, wenn wir leer ausgehen und keinen Punktezuwachs feiern
können. 50% davon sind bereits eingetroffen. Am Halloween Abend verloren die Hernalser 1:2 in der Generali Arena. Da ich es leider nicht nach Favoriten geschafft habe, kann ich mich nur auf die
Berichte beziehen. Angeblich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem die Violetten aber viel Luft nach oben hatten. Eigentlich auch egal, denn wir haben, wie schon befürchtet, keine Punkte geholt. Das
wäre heute umso wichtiger. Erstens, weil es sicher nicht schaden kann mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen und zweitens brauchen wir sicher jeden Punkt, denn es ist heuer so
verdammt knapp in der Tabelle, dass man schnell wieder ganz unten stehen kann.
Man darf auch gespannt sein, wie es im Frühjahr bzw. während der Winterpause weiter geht. Bleibt Willy Kaipel Trainer? Plant die Vereinsführung mit Verstärkungen für die zweite Saisonhälfte? Auch andere Fragen beschäftigen die Sportc/klubherzen. Wie geht es mit der Stadionsanierung weiter? Schafft man die angekündigte Rückführung in den WSC? Voraussetzung dafür ist eine Verbesserung der finanziellen Situation. Konnte das Minus im ersten halben Jahr unter der neuen Leitung verringert werden?
Alles Fragen, die in einer gewissen Weise Hand in Hand gehen, denn um eine nachhaltige Zukunft des Fußballs in Dornbach zu sichern, muss in jedem einzelnen Punkt zumindest ein wesentlicher Fortschritt erzielt bzw. manche auch komplett durchgeführt werden.
Man darf gespannt sein, was in der sportlichen Pause alles weiter passiert. Auch wenn ab dem späten heutigen
Abend bis März nicht mehr gespielt wird, wird es hoffentlich ein umso ereignisreicherer schwarz-weißer Winter, in dem wir hoffentlich viele Erfolge, abseits des Sportclubplatzes erringen
werden.
Bevor das eintritt, ist heute das letzte Spiel dieses Jahres zu absolvieren. Ich hoffe wirklich sehr, dass wir diese verkorkste Herbstsaison mit einem Sieg abschließen können. Werden wir unserem Namen gerecht, die besten Fans des Landes zu sein und supporten unsere Jungs mit allen Mitteln. Sei es singend, sei es grölend oder auch tanzend oder alles zugleich. Geben wir alles und tragen unseren Teil dazu bei!
Ein wieder wesentlich optimistischeres schwarz-weißes „Rock’n’Roll Baby“!
Euer
Zed Eisler