Fakten rund um diesen Artikel:
Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 07.09.2013
Immerhin war die „Bring a Friend“-Aktion aus meiner Sicht ein Erfolg. Mehr Positives gibt es aber von diesem Freitag Abend nicht zu berichten. Das Spiel gegen Neuberg begann ja eigentlich nicht schlecht. Unsere Mannschaft spielte die ersten Minuten recht gut. Aus welchem Grund auch immer hörte der WSK nach 20 Minuten auf Fußball zu spielen und überließen den Neubergern viel Raum und erlaubten Ihnen ein ruhigen Spielaufbau. Die logische Folge war das 0:1. So ging es auch in die Pause und man hatte, wieder einmal bis kurz vor Schluss das Gefühl, als ob es dem Team nicht wichtig genug wäre, diese Niederlage zu verhindern. Großem Dank, muss man dem Schiedsrichter spenden, denn der lies konsequent sämtliche Unterbrechungen nachspielen. Sensationelle sieben Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Schließlich besannen sich die Burschen und drückten nun doch noch auf den Ausgleich. Neuzugang Martin Jirous erleichterte den Schwarz-Weißen Anhang in letzter Sekunde. Ehrlich gesagt, war der eine Punkt in meinen Augen nicht verdient.
Was an diesem Abend eher haften blieb, war die Schockstarre nach dieser Leistung. Das erinnert mich sehr an die Herbstsaison unter Fritz Drazan. Da lief es auch gar nicht rund. Ich will auf keinen Fall eine Trainerdiskussion starten. Helmut Kraft ist ein guter Trainer, das steht für mich fest. Er muss nur einen Weg aus dieser Krise finden und das schnell. Umso wichtiger ist es, da auch das darauffolgende Spiel gegen Ritzing verloren wurde. Nach fünf Runden halten wir nun bei 4 Punkten. Das ist einfach zu wenig. Das WSK muss und sollte auch Anspruch auf mehr haben. Was mir fehlt ist ein kreativer Kopf, der die Fäden zieht und Ruhe in die Mannschaft bringt. Es sieht derzeit alles so planlos und leicht durchschaubar aus.
Ich trat die Fahrt nach Ritzing gar nicht an. Für mich war klar, dass wir dort nicht punkten werden und wollte mir einen Nachmittag voller Ärger sparen. So etwas kommt bei mir selten vor, denn ich liebe Fußball und habe mir schon unzählige Male einen wirklich schlechten Kick angesehen. Aber Ritzing wollte ich mir wirklich nicht antun.
Irgendwie ist mein schwarz-weißes Fußballherz momentan leer, das ist auch der Grund, warum mein Artikel heute sehr kurz ausfallen wird. Mir fehlt der Spirit und ich sehe keinen Grund, euch mit meiner schlechten Stimmung die hoffentlich Gute Laune vor dem heutigen Spiel zu verderben.
Mir bleibt nur eines übrig, nämlich die letzten Spiele zu verdrängen und heute auf eine bessere Leistung zu hoffen. Gegen Oberwart wird es sicher auch nicht leicht, aber vielleicht schaffen die Jungs ja heute den ersten Schritt aus diesem Loch. Es kann ja bekanntlich nur besser werden!
Tragen wir unseren Teil dazu bei und unterstützen wir unser Team mit einem denkwürdigen Support, der in die Geschichte des Fußballs eingehen wird.
Ein schwarz-weißes Rock'n'Roll Baby!
Euer
Zed Eisler