Fakten rund um diesen Artikel:
1. Runde 18
2. Der Wiener Sportklub liegt nur auf Rang 10 der Heimtabelle.
3. Der WSK erzielte in jedem seiner bisherigen 8 Heimspiele zumindest ein Tor.
4. In der Hinrunde konnte der WSK auswärts einen 3:2 Erfolg feiern.
5. Amstetten verlor die letzten 3 Auswärtsniederalgen-
6. Amstetten kassierte in den letzten 3 Auswärtspartien zumindest 2 Tore.
Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 16.03.2012
Auch ich starte, mit einer Ausgabe Verspätung, wieder literarisch in die Frühjahrssaison ein. Den März konnte ich kaum noch erwarten, da ich in diesem Winter
lediglich ein Testspiel besuchen konnte. Für mich ein herber Verlust, denn es machte mir immer großen Spaß, die Veränderungen und Entwicklungen der Mannschaft vor dem ersten Meisterschaftsspiel
zu beobachten. Kurz um, der Hunger auf schwarz weißen Fußball war enorm. Nach monatelangem Warten, und ja, ich muss zugeben, ich habe bereits im Dezember vom Saisonauftakt geträumt, war der März
endlich da!
Doch bevor ich zum sehnlichst erwarteten Spiel gegen die Amateure der Admira komme, möchte ich noch ein paar andere Punkte erwähnen. Die letzten Monate waren nicht unbedingt eine leichte Zeit als Sportklub Anhänger. Genauso auch für SportClub Fans. Oder auch SportKClub Begeisterte. Die Tage, Wochen, Monate ziehen rasend an uns vorbei und der Juni 2014 wird schneller kommen als wir denken. Das Thema Rückführung/Wiedervereinigung, ganz egal wie man es nennen mag, muss endlich zielstrebig behandelt werden. Die Zeit wird knapp. Ich würde mir wünschen, das beide Parteien versuchen, die Differenzen die man hatte oder vielleicht auch noch hat, beiseite zu schieben und sich auf das Wesentliche fokussieren: Endlich wieder einen geeinten Wiener Sport-Club auslaufen zu lassen. Es geht doch darum, den schwarz weißen Fußball in Hernals zu sichern und ohne eine Einigung wird das leider scheitern.
Nicht weniger wichtig ist die Akte „Stadionsanierung“. Beim offenen Mitgliedertreffen wurde angeregt diskutiert und ich erlaube mir zu meinen, dass ein Projekt mit einem Wohnhaus und integrierter Tribüne im Allgemeinen von allen Seiten recht kritisch betrachtet wird. Aber das ist ja nicht die einzige Möglichkeit, die es gibt. Sämtliche Ideen, die an diesem Abend gefallen sind, nun hier aufzuzählen wurde meinen Rahmen für den Artikel sprengen. Wer sich aber dafür interessiert, kann durch ein paar Gespräche auf der Alszeile sicher Infos einholen. Wichtig ist, dass eine Lösung gefunden wird mit der alle Beteiligten zufrieden sind. Hoffentlich besinnt sich auch die Stadt Wien, bevor uns die FHT und die Haupttribüne unter den Füßen zusammen brechen.
Sehr erfreulich war für mich der Besuch und die Stellungnahme von Franz Maresch beim offenen Mitgliedertreffen. Tapfer stellte er sich etlichen Fragen und erklärte gewisse Maßnahmen die mitunter auch mit Kritik bedacht wurden (Beispiel: Einbindung junger Spieler in die KM). Ich persönlich würde mir auch wünschen, dass mehr junge Spieler die Chance bekommen sich zu beweisen, aber Franz Maresch hat sichtlich einen Plan und man sollte ihm auch die Möglichkeit geben, diesen umzusetzen. Für mich hat es so geklungen, als ob sowohl der Verein, als auch das Trainerteam längerfristig miteinander plant, sprich über die zwei Jahre hinaus, für die der momentane Vertrag läuft. Das wäre einmal ein Fortschritt, denn Kontinuität ist wichtig. Ich bin auch äußerst zuversichtlich, dass die Arbeit von Maresch & Team noch mehr Früchte tragen wird als bisher. Die derzeitige Entwicklung, vor allem im konditionellen Bereich ist deutlich zu sehen. Auch spielerisch entwickelt sich die Mannschaft weiter und mental wirken die Dornbacher besser, gefestigter als früher. So kann es ruhig weiter gehen. Franz Maresch möchte in ein paar Jahren um den Aufstieg spielen. Ich finde er ist mit seiner Arbeit auf dem richtigen Weg. Danke Franz!
Kommen wir nun zum Auftakt der Frühjahrssaison. Die Partie gegen die Amas der Admira endete remis 1:1. Für den WSK wäre sicher mehr möglich gewesen. Viele Chancen wurden nicht genutzt. Nach dem Abgang von Cos Kayhan merkte man, dass sich die Mannschaft zum Teil noch schwer tut diesen Verlust zu kompensieren. Aber das Team rund um Kapitän Ingo Szabo, der auch den verdienten Ausgleich ein paar Minuten nachdem man in Rückstand geriet, erzielte, spielte beherzt und bemühte sich, doch noch die drei Punkte an Land zu bringen. Aber es blieb bei dem Unentschieden, was letztendlich auch gerecht war. Aber schön war es wieder, am Platz zu stehen, mit zu grölen, einfach Fußball erleben.
Die Woche darauf musste man die Reise nach Parndorf antreten. Sicherlich ein schwieriges Spiel, denn zum einen ist die 0:5 Heimpleite des WSK im letzten Frühjahr noch nicht vergessen. Zum anderen wird sich Parndorf auch noch für deren Heimniederlage in der letzten Saison revanchieren wollen. Ich könnte mit einem weiteren Auswärtserfolg natürlich gut leben. Keine Frage.
Ein abwechslungsreiches Spiel wurde schließlich geboten, mit Chancen auf beiden Seiten. Die Schwarz-Weißen waren in der ersten Hälfte besser, Parndorf dafür in der zweiten. Folglich blieb es bei einem weiteren Remis, worüber sich die Burgenländer sicher mehr ärgern als die Dornbacher. Beeindruckend war die Leistung von Michi Harrauer, der mit einigen tollen Paraden glänzte, die Parndorfer sichtlich zur Verzweiflung bracht uns so das Unentschieden festhielt.
Heute kommen die Amstettner an die Als und ich hoffe, dass sie unsere Jungs gewähren lassen, damit wir nach 90 Minuten den ersten vollen Erfolg feiern können. Leicht wird es sicher nicht, denn die Niederösterreicher konnten letzte Runde mit einem sicheren 3:0 gegen die Columbia Selbstvertrauen tanken.
Mit einem sensationellen Support im Rücken werden sich die Burschen den Sieg nicht nehmen lassen. Singen wir bis uns die Stimme versagt….
Ein schwarz-weißes Rock’n’Roll Baby!
Euer
Zed Eisler