Fakten rund um diesen Artikel:

  1. Runde 9
  2. Der Wiener Sportklub ist zu Hause weiterhin ohne Sieg (4 Heimspiele).
  3. Der WSK hat die letzten vier Heimspiele nicht zu Null beenden können.
  4. Die Admira ist seit drei Auswärtsspielen ohne Sieg.
  5. Die Admira spielte drei Partien in Folge nicht zu Null.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 01.10.2010

Der erste Heimsieg lässt noch auf sich warten, dennoch finde ich, dass sich die Mannschaft zum Positiven verändert hat bzw. in Veränderung ist. Aber alle der Reihe nach.

 

Ich musste in meinem letzten Bericht einige Geschehnisse beiseitelassen, da einfach nicht genug Platz war. Nachholbedarf gibt es bei der Auswärtspartie gegen die Columbia. Das erste Spiel unter Radaj/Korucu verlief durchaus erfolgreich. Die Dornbacher gingen von Beginn an konzentrierter zur Sache und konnten einen frühen Rückstand vermeiden, was den WSK sichtlich stärker bzw. selbstbewusster agieren ließ. Als die bessere Mannschaft konnte man sich einen verdienten 2:0 Vorsprung zur Halbzeit erspielen. Meiner Meinung nach funktionierte das Spiel über die Flanken viel besser. Patrick Schmidtberger und Mirza Berkovic gefielen mir den Seiten sehr gut. Genauso Thomas Helly, der eine starke Leistung bot. Nicht nur wegen der beiden erzielten Tore, sondern auch im Zweikampfverhalten. Die zweite Hälfte war diesmal die schwächere und man ließ die Columbia aufkommen. Man merkte der Mannschaft die Nervosität an, da der so wichtige Sieg zum Greifen nahe war. Vor allem, als die Gastgeber auf 1:2 verkürzen konnten. Schlussendlich brachte man die drei Punkte ins Trockene. Als der Schlusspfiff ertönte, waren nicht nur die Mannschaft und die zahlreichen Fans erleichtert. Ich merkte, dass ich die ganzen 90 Minuten extrem verkrampft war und sich diesem Moment diese Spannung innerhalb von Sekunden löste. Drei Punkte und der zweite Sieg der Saison. Das fühlte sich toll an. Zwar lieferten die Hernalser nicht die beste Leistung der Regionalligageschichte ab, aber das ist doch vollkommen egal. Wichtig ist der Sieg. Eine Steigerung war jeden Fall zu erkennen und der erste wichtige Schritt in die richtige Richtung getan.

 

So gesehen konnte Baumgarten nur kommen. Zwar tat sich der Sportklub, abgesehen vom letzten Herbst, doch immer schwer gegen diesen Gegner. Aber auch die Burgenländer konnten bis jetzt nicht überzeugen. Wenn es die Mannschaft schafft, wieder einen frühen Rückstand zu verhindern, war ich mir sicher, dass wir den ersten Heimsieg feiern werden. Vor dem Spiel interviewte ich noch Patrick Wunderbaldinger für die heutige Ausgabe der Alszeilen. Nach dem Gespräch konnte ich mich etwas mehr in die Mannschaft hineinversetzten., denn Patrick schaffte es wirklich gut einem klar zu machen, was in einem Spieler vorgeht, wenn man die Erwartungen nicht erfüllen kann. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass – selbst wenn du weißt, dass die Mannschaft über genügend Potential verfügt – es schwierig ist, sich einfach nicht verunsichern zu lassen, wenn du gegen den krassen Außenseiter, in unserem Fall war das Schwechat, verlierst. Patrick hatte vollkommen recht. Im Grunde gab es überhaupt keinen Grund nervös zu werden. Es war erst das zweite Spiel der Saison. Wie schon gesagt, alles ist leichter gesagt als getan…und dann nimmt alles seinen Lauf. Aber ich bin mehr als zuversichtlich, dass wir uns in der Tabelle weiter hocharbeiten werden, auch wenn das Spiel gegen Baumgarten leider nicht gewonnen wurde. Es ein unglückliches 1:1, denn der Sportklub war stets die bessere Mannschaft. Viele Chancen wurden nicht genutzt und wie es ja so schein heißt, bekommt man eben die Tore, die man selbst nicht schießt. Baumgarten erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich. Wenn ich mich richtig erinnere, nahmen die Burgenländer einen Punkt mit nach Hause, ohne eine einzige nennenswerte Chance vorgefunden zu haben. Nachtrauern kann man sicherlich den zahlreichen vergebenen Chancen. Wenn man die eine oder andere noch genutzt hätte, würde ich jetzt sicherlich über einen Sieg des WSK schreiben. Auch wenn das Ergebnis nicht gepasst hat, finde ich doch, dass sich die Mannschaft wieder um eine Spur besser präsentiert hat. Zwar gehen die Meinungen hier wieder auseinander, aber mir fielen wesentlich mehr Akteure positiv auf als in den ersten Spielen der Saison. Mirza Berkovic war ein absoluter Aktivposten. Christoph Jedlicka gefiel mir auch sehr gut. Genauso wie Thomas Helly, der seinen Kritikern gezeigt hat, dass er es sehr wohl kann.

 

Man muss aber natürlich von zwei verlorenen Punkten sprechen. Gegen Ende der Partie wurden unsere Dornbacher Buam wieder nervös. Der Spielfluss, der an diesem Abend besser funktionierte, war nicht mehr wirklich vorhanden, auch gegen neun Baumgartener. Der Sieg hätte nach Hause gespielt werden müssen, keine Frage.

 

Trotzdem bin ich mit der Leistung zufrieden., denn es wurde von Beginn an gezeigt, dass man gewinnen wollte. Genauso merkte man, dass jeder einzelne Spieler bissiger an seine Sache heran ging. Mehr Zweikämpfe wurden gewonnen und man zeigte mehr Zug nach vorne. Wenn sich die Mannschaft in diesen Punkten weiterhin verbessert, werden wir bald wieder mehrere Siege feiern können. Wichtig wäre natürlich der erste Heimsieg in dieser Saison. Wenn dieser heute gegen die Admira gelingen sollte, hat mit Sicherheit niemand etwas dagegen.

 

Besonders gespannt bin ich natürlich darauf, ob wir heute schon einen neuen Trainer auf der Bank haben werden. Laut unserem Präsidenten wird ja gerade mit einem Zusatzsponsor verhandelt, der ja vielleicht ermöglicht, sich eine sehr attraktive Lösung leisten zu können. Egal wer unser neuer Trainer sein wird. Ich wünsche ihm viel Erfolg und hoffe, dass er unseren Sportklub wieder alter Form zurück bringt und wir uns bald wieder in der oberen Tabellenhälfte etablieren können.

 

Der erste Schritt wäre natürlich ein heutiger Sieg gegen die Admira Amateure. Es wird sicher kein leichtes Spiel. Der Aufwärtstrend in der Mannschaft ist zu erkennen. Hoffen, beten, singen, supporten und jubeln wir wieder, bis uns allen schwindlig wird.

 

Ein schwarz-weißes Rock’n’Roll Baby!

 

Euer

 

Zed Eisler