Ein unerwarteter Sieg und eine unerwartete Niederlage

Heute dritte runde gegen traiskirchen

Die neue Saison ist zwei Runden alt und wir halten bei drei Zählern. Diese holten wir, für mich eher unerwartet auswärts gegen Bruck. Danach folgte eine überraschende Niederlage gegen Neusiedl. Fangen wir aber von vorne an.

 

Der langersehnte Start in die Saison 208/19 erfolgte mit einer Auswärtspartie in Bruck/Leitha. Ich tat mit meinen Erwartungen an dieses Match recht schwer, da ich kein einziges Spiel in der Vorbereitung sehen konnte. So blieben mir nur die Meinungen einiger Freunde und Bekannte, um mir ansatzweise ein Bild zu machen. Aufgrund der tropischen Hitze, die an diesem Tag herrschte, war mir ohnehin klar, dass wir kein fußballerisches Feuerwerk erleben würden. Als dann nach 12 Minuten das 1:0 für Bruck/Leitha fiel, fühlte ich mich sofort in die letzte Saison zurück katapultiert. Aufgrund der Temperaturen war meine Hoffnung nicht sehr groß, dass wir das Spiel noch drehen könnten. Doch der Sportclub überraschte mich. Die Mannschaft schien aufzuwachen und fing an mehr für das Spiel zu machen. Auffällig war Hirschhofer, das mit seiner Größe viele hohe Bälle sicher annahm und an seine Mitspieler wieder verteilte. Nach einer knappen halben Stunde belohnten sich die Jungs und unser Neuzugang Josic erzielte den Ausgleich. 1:1 wieder alles offen. Der WSC spürte, dass da noch mehr ging und kurz vor der Pause gelang Maurer mit einem absoluten Traumtor aus ca. 30 Metern der Führungstreffer. So ging es dann auch in die Pause.

 

Nach dem Seitenwechsel wollte Bruck/Leitha die drohende Niederlage so schnell wie möglich abwenden und machte ordentlich Druck. Doch die Abwehr der Hernalser hielt stand. Kostner konnte sich einige Male auszeichnen. Der Sportclub konzentrierte sich darauf das Ergebnis zu halten, was man Ihnen aufgrund der schon mehrmals erwähnten Hitze vorwerfen kann. Die Brucker versuchten dafür alles. Auch die extrem lange Nachspielzeit von sieben Minuten konnte die Niederlage für Hausherren nicht verhindern. Der WSC feierte nach einer gefühlten Ewigkeit wieder einen Auftaktsieg. Ein wahrhaftig tolles Gefühl, das auch den entstandenen Funken Hoffnung auf eine weniger deprimierende Saison, stärker aufflackern lies.

 

Mit dem Sieg im Gepäck ging es für die Jungs zurück nach Dornbach. Die Erwartung an das erste Heimmatch war nun, zumindest für mich, ganz klar. Will man das vorgegebene Saisonziel unter die Top 10 zu kommen erreichen, muss man Neusiedl daheim schlagen. Unterschätzen darf man die Burgenländer keinesfalls. Immerhin lieferten sie eine Sensation im Cup und eliminierten den Bundesligisten und Europa League Quali Teilnehmer Admira Wacker.

 

Diesmal gab es keine Hitze. Dafür regnete es quasi vom Anpfiff bis zum Schlusspfiff. Ich kam da leider vollkomme unvorbereitet zum Spiel. Kein Regenschutz, sondern mit kurzer Hose, WSC Dress und Flip-Flops ausgestattet stand ich vor der Wahl. Entweder ausharren und dann nass bis auf die Knochen den Heimweg antreten, oder doch lieber Schutz unter der Haupttribüne suchen. Aufgrund familiärer Verpflichtungen konnte ich das Risiko nicht eingehen mir eine Verkühlung oder gar eine Grippe einzufangen. Eine, wie ich zugeben muss, sehr erfreulich Ausrede die Zuflucht unter er Haupttribüne zu suchen. Die ungewohnte Perspektive auf das Spiel war ein weiteres Plus.

 

Wir alle wissen, dass wir die Partie mit 2:4 verloren haben. Eine Niederlage, die ich nicht erwartetet hatte, den die Dornbacher Buam waren in den ersten 20 Minuten klar spielbestimmend. Ein Tor von Plank, der von der linken Seite in den Strafraum eintauchte, wurde wegen Handspiel zu Recht aberkannt. Quasi im Gegenzug erzielten die Neusiedler das 0:1. Überraschend und gar nicht dem Spielverlauf entsprechend. Der Sportclub ließ sich aber nicht verunsichern und erzielte wenig Minuten später Ausgleich. Silberbauer zog ab und von der Stange über den Umweg vom Rücken des Torhüters ging der Ball ins Tor. Etwas glücklich, aber hochverdient. So ging es dann auch in die Pause. Bei Wiederanpfiff musste Csandl verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. Für ihn kam Szerencsi aufs Feld. Buchstäblich mit der ersten Aktion der Burgenländer und Anpfiff der zweiten Halbzeit viel dann auch das 1:2. Der denkbar schlechteste Start, den man erwischen kann.  Doch wieder gab sich der WSC nicht auf. Berkovic erzielte mit einem satten Schuss den abermals verdienten Ausgleich. Der Sportclub wollte nun mehr und drückte auf den Führungstreffer. Doch dieser gelang nicht. Stattdessen konterten und die Burgenländer clever aus. Eine Niederlage, die sicher durch ein etwas clevereres Spiel vermeidbar gewesen wäre. Die Leistungen an sich, war in Ordnung und hätte sich Punkte verdient. Nach dem Match holte ich bei Nobert Schweitzer und Philip Dimov Stimmen zur Leistung ein. Beide wirkten selbstverständlich enttäuscht aber auf keinen Fall resignierend. Die Leistung war gut und laut dem Trainer hat die Mannschaft noch einiges an Luft nach oben. Die Zuversicht und das Selbstvertrauen sind da. Heute gegen Traiskirchen können sie es beweisen.

 

Schauen wir kurz auf den heutigen Gegner. Traiskirchen hat vor wenigen Tagen den Trainer gewechselt und hofft auf den oft Trainereffekt. Mit Oliver Lederer wurde kein Unbekannter geholt. In der ersten Runde verlor man gegen Mauerwerk mit 1:2 und vorige Woche holte man mit einem 1:1 in Stadlau den ersten Punkt. In Traiskirchen hatte man sich sicher mehr erwartet.

 

Man darf auf heute Abend gespannt sein. Punkte sollten im Bereich des Möglichen liegen. Ich schaffe es leider nicht nach Traiskirchen, werde mir aber den Live-Stream über die neuen WSC Homepage nicht entgehen lassen.

 

Come on Sportclub!