Keine Zähler gegen Ebreichsdorf

Austria Amas als nächste Hürde

Der Saisonstart für den Wiener Sport-Club verlief nicht nach Wunsch. Man schlitterte in eine 0:3 Heimniederlage gegen den ASK Ebreichsdorf. Bitter, denn die ersten Minuten sahen aus Dornbacher Sicht gar nicht so übel aus. Die Burschen gingen mit Elan in die Partie und waren bemüht das Spiel attraktiv zu gestalten. Für mich recht verwunderlich war, dass man trotz der kurz vor Ende der Transferperiode getätigten Einkäufe, die allesamt für die Offensivabteilung waren, keine echte Torchance herausspielen konnte. Das war in den ersten grundsätzlich guten Minuten aber auch über den Rest des Spiels so. Kann es wirklich sein, dass es Johannes Mansbart alleine war, der zumindest im Frühjahr für Torgefährlichkeit sorgte. Wenn dem so ist, haben wir ein richtiges Problem. Die Qualitäten von Johannes Mansbart in allen Ehren, aber er alleine wird es uns nicht richten können. Ganz ehrlich, soll er auch gar nicht, denn an so einem massiven Druck, scheitern Spieler sehr oft. Die Idee hinter den Transfers verstehe ich. Man wollte neben Mansbart Alternativen haben bzw. auch die Option haben, etwas offensiver in ein Spiel zu gehen.

 

Jetzt kommt wieder der Zeitfaktor. Ja, das Team wurde umgebaut, so wie letztes Jahr auch und es benötigt einfach Zeit eine Mannschaft zu formen. Wie lange soll es aber dauern? Wäre es hier vielleicht nicht doch besser gewesen, den Großteil der Spieler zu halten und nur punktuell zu verstärken? Christoph Jank hatte letzte Saison die Möglichkeit ein neues Team zusammenzustellen. Diese hat zwar nicht überzeugt, wäre aber eventuell mit wenigen gut überlegten Transfers zu einem Team geworden, welches sich im Mittelfeld platzieren könnte. Auch momentane Team kann das schaffen, keine Frage! Es sind einige gute Einzelspieler vorhanden, aber das alleine bringt einem keine Punkte. Die Mannschaft macht es aus. Wie auch immer, es ist wie es ist. Fakt ist auch, dass wir es uns nicht leisten dürfen, so wie letztes Jahr ewig den ersten Dreier einzufahren. In Summe waren die 5 Siege und 13 Remis (28 Punkte) zu wenig, viel zu wenig. Mit geht es nicht darum, dieses Jahr um die Meisterschaft mitzuspielen und aufzusteigen. Wenn man das anvisieren würde, wäre es ein großer Fehler. Mit geht es um ansehnlichen Fußball. Siege und Freude am Zusehen. Einfach nicht mehr in den unteren Tabellenregionen herum grundeln, sondern sich endlich wieder an das Mittelfeld herantasten. Den letzten Top 10 Platz am Ende der Saison holten wir mit Rang 5 in der Saison 2011/12. Das ist entschieden zu lange her!

Ich will ja den Teufel nicht an die Wand malen. Ebreichsdorf ist eine sehr gute Mannschaft, die für mich ja (wie bereits erwähnt) zu den Titelanwärtern zählen. Dennoch war die Niederösterreicher am letzten Freitag nicht so stark, dass man ihnen nicht zumindest ein Tor hätte schießen können.

 

Apropos Titelanwärter. Das bringt mich gleich zur morgigen Partie gegen die Austria Amateure. Diese zählen ebenso zum Favoritenkreis und werden unseren Jungs alles abverlangen. Vom Los her sicher etwas unglücklich, gleich zu Beginn gegen zwei Meisterschaftsanwärter zu spielen, aber so ist das im Fußball. Die Austria Amas halten derzeit bei vier Punkten. Runde 1 brachte Ihnen ein 3:3 Remis gegen die Admira Juniors und letzten Freitag holten sie einen 1:0 Auswärtserfolg gegen die SV Schwechat.

 

Nach zwei Runden ist es noch zu früh um sich entsprechenden Trends zu widmen, aber bislang scheint es so, dass die Austria Amas erst in der zweiten Hälfte so richtig in Schwung kommen. Alle bisherigen Treffer fielen in der zweiten Halbzeit, wobei sie in der ersten Hälfte bisher zwei der drei Gegentore kassierten. Hier ist eine Statistik dazu plus die Spielinfos der ersten beiden Partien der Austria Amas.

 

Die Bilanz der Dornbacher gegen die Austria Amateure sind nicht besonders gut aus. Drei Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber. Ein Sieg gelang auswärts mit 4:3 im Jahr 2014/15. Auch dazu ein Infoblatt sowie eine Gesamtstatistik der beiden Teams mit Daten ab der Saison 2009/10.

 

Ich bin schon gespannt, wie Christoph Jank das den WSC auf diese Partie einstellen wird bzw. welche Startelf er auf das Feld schickt. Wird Johannes Mansbart vielleicht wieder mit dabei sein? Brauchen würden wir in jedenfalls.

 

Unglücklich ist, dass man auch wenn man die ersten beiden Spiele gegen Titelaspiranten spielt, in gewisser Weise unter Druck steht. Nicht alleine um den Saisonstart nicht zu versemmeln, umso mehr einfach mal grundsätzlich wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Die Schonzeit ist nun vorbei. Jetzt müssen Punkte her!